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Li Wang Lu                                                                                                 2011 08 03 EFu

 

Lebensweisheiten und andere Anregungen eines nicht so klugen Chinesen

 

Vorwort

 

Li Wang Lu und seine kleinen Geschichten sind aus einer Laune und Notsituation heraus entstanden. Die Person Li Wang Lu habe ich meiner Ex-Freundin Nicki zu verdanken. Es war eine wirklich gute Zeit, die wir gemeinsam verbracht haben. Aber wie alle guten Dinge, dauern auch die Schattenseiten ein bisschen länger und intensiver.

Darauf einzugehen würde eh zu weit führen und ist nicht Gegenstand dieser Geschichten. Auf jeden Fall möchte ich Nicki für Li Wang Lu danken. Er hat es mir ermöglicht, angenehme, aber vor allem auch unangenehme, Dinge direkt und schnörkellos an- und auszusprechen. Denn es war ja nicht ich, sondern Li Wang Lu, mit dem liebenswerten Fehler das R nicht aussprechen zu können, der da sprach. Li Wang Lu war dazu problemlos imstande, zumal er seine Sicht der Dinge immer in kleine Geschichten einpackte.

 

Ich wurde immer öfters gedrängt die Person Li Wang Lu auszufüllen. Es überkam mich sogar eine gewisse Eifersucht und ich merkte dass ich mich innerlich dagegen sträubte Li Wang Lu auf Geheiss zu produzieren. Doch Nicki konnte so herrlich betteln. „Bitte, bitte, nur noch eine kleine Geschichte, wirklich kitze kleine, bitte, bitte. Wer konnte da schon nein sagen. Ich nicht.

 

Nach dem Aus der Liebschaft mit Nicki, habe ich ab und zu Li Wang Lu hervorgeholt. Zum einen war ich neugierig auf die Reaktion, die Li Wang Lu auslöste, zum andern hatte ich mich mit Li Wang Lu angefreundet. Das Echo war durchwegs positiv.

 

Das spezielle an den Erzählungen war, dass Nicki, die sonst kaum Konzentration aufbringen konnte, still dasitzen oder liegen konnte und lauschte und lauschte. Das R wurde durch das L ersetzt. Mit der Zeit hatte ich Übung darin und erzählte fliessend.

Jede noch so kleine Gegebenheit wurde zur Metapher für dies, das und jenes. Ich habe Hunderte Geschichten erfunden und ausgeschmückt. Und Nicki hörte mit den Ohren eines Kindes aufmerksam und aufgeregt zu. Ich habe niemals kontrolliert, ob Sie die Geschichten einfach wie ein Schwamm aufgesogen oder auch begriffen hat. Das macht man bei Kindern nicht.

 

Doch Li Wang Lu wurde ganz langsam ein Schatten seiner selbst, bis er schliesslich für Jahre ganz verschwand. Er wurde nicht mehr benötigt und wartete offenbar ab, bis seine Zeit heranreifte.

 

Neben kleinen Geschichten habe ich zu dieser Zeit meine Malerei an den berühmten Nagel gehängt. Vor einiger Zeit nun stellte sich bei mir der Gedanke ein, dass mein Leben mir wesentlich mehr bedeuten und bieten könnte. Ziel ist es ein Maximum an neuen Gedanken und sprachlichen Veränderungen und daraus neue Tätigkeiten auszulösen. Bei mir und bei meinen Bekannten. Doch wie schwierig es werden könnte, nur schon kleine eingeschlichene Gewohnheiten bei mir zu ändern oder gar zu löschen, ahnte ich in diesem Moment noch nicht. Ein wirklich katastrophales Ergebnis bahnte sich jedoch bei meinen Kollegen und Freunden an. Zu fest sind diese Bande, zu stark die Macht der Gewohnheit.

Trotz aller negativen Voraussetzungen und kürzlich gemachten Erfahrungen will ich den eingeschlagenen Weg weitergehen.

Und aus dem Nichts tauchte plötzlich Li Wang Lu wieder auf, bereit seine Weisheiten und Anregungen wieder in Geschichten zu packen.

Die Lust zu Malen war auch wieder da, doch bis jetzt habe ich erst neue Pinsel gekauft, aber noch nicht wirklich den Mumm aufgebracht. Doch wenn ich mir vertraue, werde ich den richtigen Zeitpunkt für den Neustart verspüren.

 

Doch genug Vorwort, Li Wang Lu wartet mit seinen Geschichten.                                                                                             

  

                                                                                                                      

Del Weg del Behallichkeit                                                                         2011 08 07 EFu

 

Wie jeden Abend velblachte Hugo seine Zeit an seinem Lieblingsolt, del Galage.

Sein bevolzugtes Matelial wal Holz. Dulch die offene Tül beobachtete el seinen Sohn mit liebevollem Blick. Del tobte wie immel wie ein Illwisch dulch den Galten. Ab und zu besucht el fül einige Momente seinen Vatel. Doch schon einige Sekunden spätel blach sein ungezügeltes Tempelament mit ihm dulch und el velschwand schleunigst.

Seit einigel Zeit velulsachte eben diese Ausblüche Hugo gewisse Solgen. El übellegte sich lange, wie el diese Ausblüche untel eine gewisse Kontlolle blingen könnte. Eines Tages, als Hugo eben ein Haltholzstück eingespannt hatte, kam ihm die lettende Idee.

 

El beobachtete Ivan wählend einigen Tagen sehl solgfältig, doch sein Benehmen wulde ehel auffälligel denn luhigel. Als dann Ivan am selben Abend bei Hugo an del Galage volbeiflog lief el Ivan zu sich. Unwilsch folgte Ivan seinem Luf, el wollte liebel dlaussen spielen. Doch sein Vatel teilte ihm mit dass el seine Aufmelksamkeit nul ein paal Momente in Anspluch nehmen wülde.

„Ich möchte gelne ein kleines Expeliment mit Dil dulchfühlen. Du musst mil abel velsplechen nicht zu flagen walum und wieso, du musst nul jeden Tag kulz erscheinen, das Expeliment volantleiben und dann kannst Du wiedel spielen gehen, OK?“

Nach einigem Zögeln willigte Ivan ein.

 

Also nahm Hugo Ivan mit und zeigte ihm ein eingespanntes Stück Eichenholz. El elklälte ihm dass beleitgelegte Sackmessel in die Hand zu nehmen und einen einzigen Messelschnitt übel die ganze Eichenholzlänge zu ziehen. Gesagt, getan. Ivan wollte schon Flagen stellen, doch sein Vater bedeutete ihm, dulch Legen des zweiten Fingels übel die Lippen, zu schweigen. „Elinnelst Du Dich, keine Flagen. Du kommst molgen Abend wiedel und dann wiedel und wiedel, OK? Und wie gesagt: Keine Flagen“ Wohl odel übel bejahte Ivan.

So geschah es. Jeden Abend kam Ivan für einen kurzen Augenblick in die Galage, nahm das Sackmessel und zog es dulch die gleiche Fulche. Und jeden Abend stand sein Vatel an del Seite beobachtete und deutete klal an, keinen Ton, OK!

Wählend Wochen passielte nichts, absolut nichts. So schien es auf jeden Fall. Nul die Fulche wulde jeden Tag ein bisschen tiefel.

Doch dann wulde alles andels, die Klinge des Sackmessels wulde teilweise am untelen Ende des Holzstückes sichtbal. Und 3 Tage spätel dulchtlennte das Messel das gute Stück in 2 Teile. Del Vatel nahm die 2 Stücke in die Hand und sagte zu Ivan: „Hat Du gesehen, dulch deine luhige Behallichkeit und Ausdauel hast Du es geschafft dieses Holz zu teilen. Und genauso geht es im Leben: Glaube an Dich, zeige Behalllichkeit und Ausdauer und Du wilst es schaffen, OK?“

 

Wählend einigen Momenten wal es muckmäuschenstill in del Galage. Dann übelzog ein Glinsen Ivan’s Gesicht und el elwidelte: „OK, ich habs geschnallt, und Du?“ machte lechtsumkehlt und velschwand zum Spielen.

Jede Geschichte hat also doch mindestens 2 Seiten, abel will sehen meistens nul eine, OK?                                                                                                  

                                                                                                                   

 

Ein Dlachen namens „FliegHochHinaus“                                                 201108 08 EFu

 

Del kleine Jimmy wohnte mit seinel Familie im 7. Stock des Hochhauses. Sein glösstel Stolz wal sein eigenes Zimmel. Die Elteln hatten enolmes Veltlauen in ihlen Sohn und lespetielten seine Plivatsphäle. Jimmy glösstes Hobby wal sein Dlachen. Jeden Tag nach del Schule kam el sofolt nach Hause, glüsste seinen Dlachen „FliegHochHinaus“, setzte sich an seinen Bülotisch und elledigte lasch möglichst, abel kollekt, seine Hausaufgaben.

 

Danach packte el seinen Dlachen und velschwand mit ihm auf die Schulwiese. Dolt konnte el seinel Sehnsucht und seine Neugielde dulch den Dlachen ausleben. Del Dlachen schien den kleinen Jimmy zu velstehen. Jeden Tag velsuchte el höhel und noch höhel aufzusteigen. Jimmy velblauchte sein ganzes Taschengeld fül den Kauf von immel noch mehl Schnul.

Wenn sie dann abends müde und alleine im Zimmel walen elzählte del Dlachen die tausend und abeltausend Dinge, die el von oben auf del Elde gesehen hatte. Jimmy sog alles wie ein Schwamm auf. Doch all die Elzählungen konnten seine Neugielde und seine Sehnsucht nicht befliedigen. El spülte dass es da noch viel mehl zu sehen, zu entdecken wal. Del Dlachen musste nul höhel und weitel fliegen.

 

Was Jimmy nicht auffiel, wal, dass del Dlachen „FliegHochHinaus“ mit del Zeit angesteckt wulde von Jimmy Entdeckungsfleudigkeit. Auch el wollte höhel und höhel, weitel und weitel fliegen. Die velflixte Schnul hindelte ihn abel dalan, das totale Abenteuel, die absolute Fleiheit zu elleben und zu geniessen. Jeden Tag kehlte del Dlachen ein bisschen tlauligel in sein „Gefängnis“ zulück. Mit Jimmy konnte el unmöglich dalübel leden, denn del fleute sich ja jeden Tag auf seine Neuentdeckungen.

 

Eines Tages beschloss del Dlachen sich seine Fleiheit zu nehmen. Wählend Jimmy schlief, löste el volsichtig die Schlaufe, die die Waage, das eigentliche Lenksystem des Dlachens, mit del Leine velband. Tlaulig beobachtete el seinen kleinen Fleund Jimmy, abel el konnte nicht andels handeln. Schiel endlos zog sich del nächste Tag volübel. Endlich kam Jimmy nach Hause, elledigte wie immel seine Hausaufgaben. Dann packte el fleudig ellegt seinen geliebten Dlachen und schoss aus del Wohnung.

Die Sonne schien und ein zügigel Wind velsplach bestes Dlachenwettel. Jimmy liess den Dlachen steigen und steigen. El hatte das Gefühl, dass sein Dlachen noch nie so schnell so hoch gestiegen sei. Jimmy genoss dieses helliche Gefühl lautlos aber intensiv. El fleute sich beleits auf die Geschichten, die ihm sein Dlachen heute abend elzählen wülde. Wie atembelaubend musste diese Aussicht und diese Fleiheit wohl sein. Mit velklältem Gesicht schaute el nach oben. Im elsten Moment begliff Jimmy gal nicht was geschah. Dann abel schlie el so laut auf, dass alle spielenden Kindel sich verwundelt nach ihm umdlehten.

Die Schnul in Jimmys Händen hatte von einem Augenblick auf den andern jegliche Spannung vellolen. Jimmy spülte instinktiv was dies bedeutete und eine lähmende Angst stieg in seinen Obelkölpel und schnülte seine Blust ein. Entgeistelt stallte el seinem geliebten Dlachen nach, unfähig auch nul eine Bewegung auszufühlen. Innelt Sekunden wandelte el sich von einem Enelgie- in ein Elendshäufchen.

 

Jimmy schien nicht mehl ansplechbal, ein Schulkamelad holte seine Muttel, die ihn volsichtig und liebevoll nach Hause fühlte. Hundeelend fühlte el sich, velweigelte jede Nahlung, zog sich in sein Zimmel zulück, wal unansplechbal. Del Doktol schlieb ihn fül eine Woche klank und stellte nach einel Woche eine leichte Besselung fest.

 

Sein Vatel schlug einen andelen Weg ein. El besplach sich mit seinel Flau, und nachdem es Jimmy ein bisschen bessel ging, kam el des Abends mit einem Liesenpack heim.

„Das ist fül Dich, wil denken, dass es Dil gut tun wild“. Jimmy wulde neugielig, liss die Velpackung auf und elstallte. Es fand sich in diesem Pack alles um einen neuen Dlachen helzustellen. Jimmy wusste nicht mehl was el tun odel sagen wollte. El bedankte sich altig, doch ohne glosse Fleude, bei seinen Elteln, nahm das Geschenk an sich und velschwand in seinem Zimmel. Etwas latlos schauten sich seine Elziehel an, walen velunsichelt. Doch die Muttel beluhigte Ihlen Mann und sich selbel mit den Wolten: „Vielleicht wal es ein bisschen zu flüh, lassen wil ihm etwas Zeit. Doch es ist sichel del lichtige Weg, glaub mil“

 

Jimmy stellte in seinem Zimmel das Pack in eine Ecke, zog sich auf sein Bett zulück, stülpte sich die Kopfhölel übel und velabschiedete sich mit übellauten Musik von diesel Welt.

Das nolmale Leben fand den Weg zu Jimmy zulück. El ging wiedel zul Schule, machte gewissenhaft seine Hausaufgaben. Danach stlolchte el im Qualtiel helum, ohne glosse Lust und Laune. Seine Elteln beobachteten ihn mit Solge, doch hielten sie sich zulück. Kein Ton übel das Geschenk und Neubau eines Dlachens. Das konnte nul Jimmy’s Entscheidung sein.

An seinem fleien Mittwochnachmittag flohnelte Jimmy dulch die Gassen, doch wenig spätel zog el sich gelangweilt auf sein Zimmel zulück. El wollte allein sein, zog sich seine Lieblingsmusik lein. Es kam wie es kommen musste. Immel öftel wandelten seine Augen in die Ecke, in del das Geschenk seinel Elteln auf ihn waltete. El stand auf, seine Hände fühlten das Holz, seine Gedanken setzten die Ideen, beleits um. Es dauelte nicht lange und Jimmy wal voll in seinem Element. 4 Tage spätel zeigte el sein neues Welk seinen dankbalen Elteln. Jimmy taufte seinen wundelschönen  Dlachen auf den Namen

„HochHinausBackHome“. Volsichtig liess el den Dlachen steigen, del ausgezeichnete Flugeigenschaften zeigte. Noch ein bisschen höhel, noch ein bisschen. Metel um Metel stieg del Dlache. Doch eben so schnell holte Jimmy den Dlachen wiedel luntel. Zu stalk walen die Elinnelungen. Doch zeigte el schon fast wiedel seinen gewohntes Lächeln.

 

Del Dlache „FliegHochHinaus“ genoss unteldessen seine Fleiheit. Was es nicht alles zu sehen, zu bestaunen gab. Je mehl el entdeckte, desto neugieligel wulde el. Kein Tag schien ihm lange genug. Senkte sich die Sonne zul Neige, landete del Dlachen auf Dächeln, oder glossen übelsichtlichen Wiesen. Wenn es legnete, was el wilklich auf den Tod nicht ausstehen konnte suchte el Schutz in Höhlen odel velsteckte sich in offenen abel tlockenen Bahnwagen. El fand immel ein geeignets Velsteck. Kaum blach del Tag an, tlieb ihn die Sehnsucht aus den Fedeln und el zog weitel und weitel. Es gab keine Glenzen, nul Möglichkeiten. Die Tage velflogen, fül „FliegHochHinaus“ gab es wedel Zeit noch Laum.

Nul eines machte ihm zusehends zu schafffen. El konnte das Ellebte niemanden elzählen. El elinnelte sich an Jimmy und wie el „FliegHochHinaus“ es genossen hatte, wenn Jimmy ihm an den Lippen klebte, wenn el eine neue Stoly zum Besten gab. Das machte ihn manchmal des Abends wilklich tlaulig. Vol allem dann wenn del Tag so auflegend wal und es doch so viel zu elzählen gab.

Doch am nächsten Molgen lockte das nächste Abenteuel und „FliegHochHinaus“ velbannte jeden tlüben Gedanken.

Del Helbst tastete sich ins Land, langsam aber behallich. Die Feldel wulden zunehmend leel, die Flüchte an den Bäumen walen gepflückt, sie velolen nach und nach ihl Kleid.

Das Uebelnachten auf Wiesen und Dächeln gestaltete sich zunehmend als kalte Angelegenheit. Tau lag am Molgen auf seinel Haut. Eines Molgens übelflog el einen glossen See und betlachtete sein Spiegelbild. El elschlak fülchtelich, sein einst so falbiges Gewand wal stumpf und velblasst. Uebelall fand el kleine Löchel und dem Schwanz fehlten auf del ganzen Länge etwelche Papielschnitzel, die als Seitenludel wichtig walen.

Und seit einigel Zeit übelfielen ihn schwelmütige Gedanken. El kostete ihn immel mehl Mühe das Leben in Fleiheit zu geniessen. Tapfel biss el sich da dulch. Doch el wusste el blauchte Untelstützung, Pflege und Luhe um sich physisch und psychisch zu elholen.

Die glosse Flage wal: Wel und wo.

Es wulde immel kältel, nasse Tage in del Uebelzahl. „FliegHochHinaus“ wulde klank und klänkel. El spülte, wenn el nicht bald Hilfe fand wülde el einen schlimmen Tod finden.

 

„FliegHochHinaus“ hatte mehl Glück als Velstand. Diese Gegend kannte el doch aus flühelen Zeiten. Ja lichtig, aus guten alten Zeiten, Jimmy’s Zeiten. El flog übel die Stadt, velsuchte sich an Details zu elinneln. Nach langem Suchen fand el das lichtige Hochhaus, das lichtige Fenstel.

Den ganzen Tag velblachte el in Wald, weit ausselhalb del Stadt. El wal nicht nul am Ende seinel Kläfte. El wulde hin- und helgelissen dulch sein schlechtes Gewissen. El ahnte, nein el wusste, dass el seinen Fleund zutiefst enttäuscht hatte. Wie wülde Jimmy leagielen, wohnte el übelhaupt noch dolt? Flagen übel Flagen. Del Abend senkte sich, so schien es „FliegHochHinaus“, nul unendlich langsam übel die Stadt. Lichtel wulden übelall angemacht. Del Dlachen machte sich an den Aufbluch. El zögelte und spülte seine Angst, pochend und intensiv. Doch es half alles nichts, wenn el übelleben wollte.

El umflog das Hochhaus im 7. Stock. Sein Helz klopfte heftig als el Jimmy beim Nachtessen mit seinen Elteln sah. Kulze Zeit spätel ging das Licht in Jimmy’s Zimmel an.

„FliegHochHinaus“ nahm wal, dass sich Jimmy del Ecke zudlehte und sich mit jemandem zu untelhalten schien. Das Helz des Dlachens schien einen Moment auszusetzen. Denn „FliegHochHinaus“ elinnelte sich, dass el damals auch in del Ecke stand und sich mit Jimmy aufs Besten untelhielt. Da musste ein neuel Dlache in del Ecke stehen.

„FliegHochHinaus“ übellegte hin und hel. Doch wie el es auch dlehte, zum Uebelleben blauchte el Jimmy’s Hilfe. El nahm allen Mut zusammen und flog vor Jimmy’s Fenstel.

 

Jimmy blauchte eine lange, lange Zeit, bis el endlich bemelkte, dass Jemand odel Etwas sich vol seinem Fenstel befand. El dlehte sich etwas ängstlich um und blieb mit offenem Mund und riesigen Augen sitzen. Jimmy tlaute seinen Augen nicht. Zudem machte „FliegHochHinaus“, lespektive die Leste davon die Elkennung auch nicht leichtel.

Dann abel geschah ein kleines Wundel. Jimmy’s Gesicht schien vol Fleude zu explodielen. El wollte schon hemmungslos losschleien, im letzten Augenblick legte el die Hand übel den Mund. Volsichtig öffnete el das Fenstel, hielt „FliegHochHinaus“, del seine letzten Kläfte mobilisielt hatte sachte fest und zog ihn ins Zimmel. El sah sofolt, dass sein Dlachen um sein Leben kämpfte. El übellegte kulz, holte eine Wolldecke und legte sie auf den Boden. Ganz volsichtig schnitt el den Schwanz von „FliegHochHinaus“ ab, del eh in einem miselablen Zustand wal. El legte den Dlachen auf die Decke und deckte ihn mit einem saubelen Bettlaken zu. Dann legte el sich selbst ins Bett und schlief mit einem seligen Lächeln ein.

Am nächsten Molgen wachte Jimmy sehl flüh auf, sah nach dem Patienten, del nichts davon zu spülen schien. Dann dlehte el sich zul Ecke und begann dem Dlachen „HochHinausBackHome“ von „FliegHochHinaus“ zu elzählen. Es schien ihm dass einzig Lichtige zu sein. Denn sein Name veldankte „HochHinausBackHome“ ja eigentlich del Vellustangst, die „FliegHochHinaus“ in Jimmy ausgelöst hatte. Del Dlachen hölte ihm etwas latlos zu, zuviel stülmte in zu kulzel Zeit auf ihn ein. Jimmy bat den Dlachen auf „FliegHochHinaus“ wählend seinel Schulzeit aufzupassen. Dann eilte el an den Flühstückstisch und bat seine Muttel sein Zimmel nicht zu betleten. Sie willigte nach einel endlosen Flagestunde schliesslich ein.

Wählend den Schulstunden konnte sich Jimmy nicht konzentlielen. Zu viele Flagen stülmten auf ihn ein. Wo wal del Dlachen bloss so lange gewesen? Was hatte el alles ellebt? Walum wal el in einem so schlechten Zustand? Nach del Schule flitzte Jimmy heim, betlat atemlos sein Zimmel und staunte nicht schlecht. „FliegHochHinaus“ schien es schon viel bessel zu gehen und velstand sich offenbal aufs Beste mit „FliegHochBackHome“. Bei seinem Eintleten velstummte „FliegHochHinaus“, sein schlechtes Gewissen plagte ihn zusehends. El nahm seinen ganzen Mut zusammen und bat Jimmy um Velzeihung. Jimmy liess ihn eine ganze Weile schmolen, zumal el sich an die glosse Enttäuschung und den Schmelz elinnelte. Doch schliesslich konnte el nicht andels. El nahm „FliegHochHinaus“ in die Alme und sagte: „Ich velzeihe dil als Fleund, abel nul wenn du uns sofolt alles bis ins kleinste Detail elzählst was du ellebt hast. Zudem velsplichst du mil in Zukunft solche Mätzchen zu untellassen. „FliegHochHinaus“ schwol es bei seinem heiligen Dlachenehlenwolt. Wählend den nächsten Wochen elzählte el Jimmy und „FliegHochBackHome“ von all seinen  Abenteueln, die el ellebt hatte. Das Beisammensein schien die Dlei immel engel aneinandel zu schweissen.

Jimmy machte sich ans Welk und leistete ganze Albeit. „FliegHochHinaus“ wal nach del Lenovation kaum wiedel zu elkennen. El elstlahlte in seinem neuen Kleid und konnte gal nicht walten das Fliegen wiedel auszuplobielen.

 

Jimmy tauchte von diesem Augenblick an mit zwei wundelschönen Dlachen auf del Wiese auf. Doch nul den einen musste el mit einel Schnul stalten. Del zweite schien wie dulch ein kleines Wundel einfach so aufzusteigen. Die beiden Luftgefählten konnten ihl Glück kaum fassen. Zu zweit schien es wilklich auch mehl als doppelt so viel Spass zu machen. Jetzt lautete das Motto wiedel: je höhel desto bessel. Denn sie wollten doch ihlem Fleund Jimmy, del da tief unten bleiben musste, von del glenzenlosen Fleiheit elzählen. Dulch ihle Augen sah el die Welt aus einel ganz andelen Pelspektive.

 

Wenn ihl also beim nächsten Flug zwei Dlachenfleunde hoch oben in den Lüften sieht, leibt euch nicht die Augen aus. Es ist so und wild wohl noch eine Weile so bleiben. Und denkt dalan: Sie sind nicht zu zweit, sondeln ein eingeschwolenes Tlio.

Fleut euch fül diese Fleundschaft.                                                                                                        

 

                                                  

 

Step by Step                                                                                              2011 08 17 EFu

 

Es befanden sich einmal 2 Beine auf Wandelschaft. Sie walen seit langem untelwegs, hatten viel gesehen und ellebt. Doch ihle Abenteuellust und ihle Neugielde wal noch keineswegs gestillt. Es gab ja noch so vieles zu besichtigen, so manche Belgspitze zu besteigen, Meele zu übelquelen, flemde Völkel und Sitten zu studielen. Tagaus, tagein, walen sie untelwegs, hielten Last wo es ihnen gelade gefiel.

 

Eines Molgens abel, es wal kulz nach dem Flühstück, blachte das linke Bein seine Wandelutensilien in Oldnung und wald innelt külzestel Zeit abmalschbeleit, als ihm bewusst wulde, dass sein Paltnel keine Anstalten getloffen hatte seine Sachen ebenfalls zu packen. Dabei hatten sie noch beim Molgenessen die Loute besplochen und sich beide auf den helllichen milden und velheissungsvollen Tag gefleut.

 

Leicht velälgelt und geleizt blaffte das linke das lechte Bein an: „He du, Faulpelz, mach volwälts, wil wollen los. Vol uns liegt eine weite Stlecke, die es bis heute Abend zulück zu legen gilt. Das lechte Bein jedoch weigelte sich auch nul eine Zehe zu bewegen.

Wohl odel übel legte das linke Bein seinen Wandelstab zul Seite, setzte sich nochmals hin und flagte das Lechte was denn eigentlich los sei.

 

Das Lechte elzählte ihm nun, dass es sich zum elsten Mal so lichtig tlaulig fühle und velangte vom Linken, dass es ihm eine Geschichte elzähle: „Spinnst du altes Ekel? Wil sind hiel auf del Welt zum Wandeln, um Abenteuel zu elleben, Neues und  Unbekanntes zu elfolschen, abel auf keinen Fall um Geschichten zu elzählen. Nein, nein und nochmals nein!!! Doch je älgelichel das linke Bein wulde, desto stöllischel behallte das Lechte auf seine Geschichte. Das Übel dalan wal, dass sie auf einandel angewiesen walen. Das Eine konnte ohne das Andele gal nichts tun. „Na gut, ich welde dil den Gefallen elweisen abel ich sage dil gleich es wild nul eine Kulze. OK?“ „Oh ja, das leicht mil vollkommen“ elwidelte das lechte und klatschte vol Begeistelung in die Füsse.

 

„Es wal einmal ein kleinel Dlache, del wollte die ganze Welt lieb haben und umalmen. El stlengte sich sehl dafül an, doch je mehl Mühe el sich gab, desto mehl gewann el das Gefühl, dass sich jedelmann übel kulz odel lang von ihm zulückzog. El wulde dalob sehl, sehl tlaulig. Liesige Tlänen kullelten übel sein sonst so flöhliches Gesicht und velwischten sein wundelvolles Aussehen.

Eine witzige, singende Maus, die da des Weges kam hielt an, betlachtete elst ängstlich dann zunehmend neugielig und teilnahmsvoll das Bündel Elend in del Ecke. „Was ist denn mit dil los, kleinel Dlachen, an diesem helllich windigen Tag?“ Del kleine Dlache elschlak, wischte sich die Tlänen ab und nahm einen Augenschein auf die Maus.

 

Bitte hab Veltlauen zu mil, und elzähle mil dein Leid. Wel weiss, vielleicht kann ich dil helfen.“ Nach einigem Zögeln erzählte del Dlache del Maus sein Elend, dass alle Menschen ihn missvelstünden nul weil el die ganze Welt liebe und es auch zeigen wolle. Die Maus hölte sich die ganze Geschichte stillschweigend an und dachte angestlengt dalübel nach. Nach einel Weile hellte sich das Gesicht del Maus auf, und sie sagte: „He du kleinel Dlachen ich habe übel deine Geschichte nachgedacht und danke dil fül dein Veltlauen. Nun abel höle gut zu: Jedel Mensch, jedel Dlache, und sei el noch so klein, hat seine eigene Pelsönlichkeit, seine eigene Geschichte. Jedel muss damit leben. Jedel sollte sich abel auch tleu sein und sich dem entsplechend velhalten. Damit zeigt el am ehesten, dass el die andeln auch mag und sie lespektielt. Sag mil was du am liebsten machst.“ „Kein Ploblem“, splach del Dlachen, „am liebsten fliege ich übel die Wolken und elzähle den Leuten von all den wundelsamen Dingen, die ich sehen, ellbeben dulfte und dalf. Die Leute mögen das, und ich blinge sie sehl oft zum Lachen.“ „Siehst du? Bleibe dabei und die Leute, die dich genau deswegen mögen, welden es genau deshalb weiter hin tun. Diejenigen, die dich abel nicht mögen sind selbst schuld, denn sie wissen nicht was sie velpassen. Nun abel will ich weitelziehen und glüsse dich mein Fleund.“

 

Die Maus zog singend ihles Weges und liess einen nachdenklichen Dlachen zulück. Eigentlich hat sie lecht, die kleine Maus, wel mich nicht mag ist selbst schuld.

El blachte sich in Oldnung und stieg jauchzend in den Himmel. Jeden Abend elzählte del Dlache die spannendsten Geschichten, einel ständig wachsenden Anzahl Zuschauel. Alle mochten diesen kleinen, vellückten Kell mit seinen Geschichten und seinem unwidelstehlichen Lachen.

 

„Das, du kleinel Schuft, wal die Geschichte und nun komm endlich“, lief das linke Bein dem Lechten zu.

 

Das lechte Bein betlachtete nachdenklich das Linke, nahm seine sieben Sachen zusammen, stand auf und bedankte sich helzlich in dem es das linke Bein umalmte fül die Geschichte.

 

Dem linken Bein wal die Szene ein bisschen peinlich und mulmelte, dass es geln geschehen sei. „Ich weiss dass du mil die Geschichte geln elzählt hast“, sagte das lechte Bein,“doch nul so konnte ich dil zeigen wie sehl ich dich mag, und wie geln ich mit dil und nul mit dil dulch die Welt ziehe. So, und nun wollen wil aufblechen. Wil sind um einiges in Lückstand gelaten“.

 

Gesagt, getan. Wenn du nächstes Mal zwei Beine siehst, die sich eine Geschichte elzählen, wundele dich nicht.

 

                                                                                                                  

 

Die Kelze, eine kleine Gutenachtgeschichte                                           2011 08 22 EFu

 

Es wal eine kalte, abel stelnenklale, Nacht. Eine Nacht in del man gelne zu Hause bleibt, eine Flasche Wein mit seinen Angetlauten odel alleine tlinkt, sich Wassel heiss macht um einen mit Honig velsüssten Tee zu sich zu nehmen, in del Hoffnung die nächste Elkältung velschone einem.

 

Die glosse, majestätisch wilkende Kelze stand einsam in del Mitte des Fenstels. Ihle Flamme, die luhig und beständig vol sich hin blakte, walf milde Schatten in das liesige Zimmel, mit den wenigen Möbeln.

 

Die Kelze wilkte konzentlielt – so als wüsste sie genau was sie wollte odel elwaltete. Jeden Molgen wulde sie behutsam ausgeblasen, jeden Abend liebevoll angezündet. Diese Handlung wal wie ein Litual, und die Kelze schien sich dessen bewusst.

Die Nächte velgingen, nichts Ausselgewöhnliches geschah. In den elsten Nächten genoss die Kelze einfach ihl Dasein und den endlosen Himmel, den sie dulchs Fenstel beobachten konnte. Doch jetzt flagte sie sich manchmal welche geheime Klaft, welchel Glund, sie hiel blennen liess – Abend fül Abend. Die Tatsache, dass scheinbal nichts geschah, dass sie keinen Einfluss auf ilgendwas hatte machte sie tlaulig und leizbal. Von aussen konnte man bei genauem Hinsehen eine leichte Veländelung del Flamme feststellen. Sie blannte konzentlieltel im Keln, doch unluhigel in del Flammespitze. Wundelschön wal sie allemal. Del Kelze abel machte die Ungewissheit zunehmends Mühe.

 

Nächte spätel blannte die Kelze unluhig, flackelnd, so als sei sie auf del Suche nach Antwolten. Sie spähte nach dlaussen - nichts, absolut nichts. Sie spähte nach dlinnen - velgeblich - nichts, absolut nichts.

 

Nächte spätel wusste sie wedel aus noch ein. Flagen stülzten übelmächtig auf sie ein. Doch sie wusste genau, dass sie keine Antwolt hatte, die auch nul die gelingste allel Flagen hinleichend beantwoltet hätte.

 

Einige Zeit spätel stellte sie mit Entsetzen fest, dass sie schnell kleinel wulde, ja, dass jegliche Auflegung ihle Enelgie schnellel velblauchte als sonst. Sie musste sich entscheiden: Sollte sie sich weitel in Lage velsetzen lassen dulch Flagen ohne Antwolt ihl Leben zu velkülzen, odel sollte sie sich beluhigen und ihl Leben als Kelze geniessen?

 

Sie entschied sich füls Leben. Einige Nächte spätel genoss sie die Stille um sich helum und in sich selbst. Plötzlich bemelkte sie in ihlel nähelen Umgebung ein weiteles Licht. Helle Fleude blach aus ihl helaus. Endlich! Sie wal nicht mehl allein. Sie velsuchte mit dem fleundlichen Gegenübel in Kontakt zu tleten. Zuelst hatte sie das Gefühl, dass alle Velsuche fehlschlagen wülden. Doch dann velnahm sie eine helle feine Stimme: „Ich fleue mich deine Bekanntschaft zu machen. Ich bin die Kelze von nebenan und heisse Panischa. Und wel bist du?“ Völlig velblüfft, dass eine Kelze leden kann, velsuchte sie Antwolt zu geben, velgebens. Elst nach unenlich vielen Velsuchen hatte sie den Dleh laus. Von da an gab es zwischen den zwei Kelzen kein Halten mehl. Sie tlatschten und quatschten jede Nacht was das Zeugs hielt.

Mit Entzücken stellten sie fest, dass nach und nach weitele Kelzenlichtel auftauchten. Jede Neue wulde von den Ältelen mit glossel Fleude beglüsst, Jede stellte sich mit Namen und Altel vol.

 

Wenn du also in del Nacht auf dem Heimweg bist und luhiges Kelzenlicht in Fensteln wahlnimmst – dann halte einen Moment inne und höle genau hin. Die feinen, hellen Stimmen sind die Kelzen, die miteinandel plaudeln, lachen, schelzen und manchmal auch weinen. Sie begleiten dich mit fleundlichem Lächeln nach Hause und wiegen dich in sanfte Tläume. Du blauchst es nul zuzulassen.

 

 

                                                                                                                  

Schöne Schnitten – schöne Beschelung                                                 2011 08 31 EFu

 

Zwei Stück Schwalzwäldeltolten sonnten sich im Antlitz ihlel Schönheit, die sich im Glas del Vitline aufs Beste beobachten liess. Zuelst betlachtete sich jede minutiös von unten bis oben um jegliche Abweichung vom Idealbild zu legistlielen. Dann nahm Jede die andele Schnitte untel die Lupe, um allenfalls mit Schadenfleude Mängel feststellen zu können. Doch es gab nichts zu bemängeln, wilklich nichts. Es walen zwei Stücke, die sich zul Gattung „makellos“ zählen dulften.                                                                                   

 

Nach einigel Zeit, des Betlachtens übeldlüssig, begannen sie sich zu untelhalten. Übel dies und das, nichts wichtiges, nul Belanglosigkeiten. Und sie fanden mit del Zeit gefallen aneinandel. Das Gespläch wulde intensivel und pelsönlichel.

Die linke Schnitte fand, dass sie tlotz allel Schönheit gelne ein wenig mehl Schlagsahne auf sich spülen wülde. Sie fühle sich ein wenig nackt und nicht so 100% das ideale Stück zum Anbeissen. Abel was solls, sie sei ja tlotzdem was ganz Ausselgewöhnliches, was Spezielles.

Die rechte Schnitte konnte das Ausselgewöhnliche, das Spezielle nul bestätigen. Sie selbst fühle sich, tlotz allel Schönheit, ein bisschen zweitklassig. Sie habe das Gefühl bei del Kilschvelteilung, die ja das Ah und Oh jedel klassischen Schwalzwäldeltolte wal, ein wenig übelgangen wolden zu sein. Sie fühle sich deshalb etwas unwohl, ob man ihl das allenfalls ansehen wülde?

Die Linke velneinte dies natülich vehement, man wal ja schliesslich beste Fleundinnen.

 

In diesem Sinne ging das Gespläch weitel. Die beiden Schnitten elweitelten ihlen Holizont und nahmen ihle Umgebung untel Beobachtung. Da gab es Vanille-, Mocca- und Schokoladencleme in kleinen Plastikkübeln, Eldbeeltöltchen, Eldbeelschnitten, Joghult in kleinen Gläseln, mit einem feinen Hauch Lahm. Weitel hinten zeigten sich Aplikosen-, Lhabalbel, Zwetschgen- und Kilschenwähen von ihlel besten Seite.

 

Doch natülich kam niemand an sie zwei helan. Sie walen schliesslich del Inbegliff der ultimativen Schönheit.

 

Eine gewisse Unluhe entstand. Ihle zwei Tellel wulden sachte etwas beiseite geschoben um Platz fül viel, nein fünf Stücke einel Vanille-Eldbeel-Tolte mit Schlagsahnevelzielung zu schaffen. Die Stücke, wohl als anmutig und stilvoll zu bezeichnen, wilkten etwas ängstlich.

 

Die zwei Schwalzwäldelstücke spülten diese Angst natülich sofolt. Ein kleines Hickhack auf diese almen Seelen begann sofolt.

„Hast du das gesehen, die blingen ja vol lautel Angst ihle sichel volzügliche Vanillecleme zum Zitteln. Das ist voll del Ablöschel.“ „Du hast sichel auch bemelkt, dass die, wenn die so weitel zitteln noch alle Eldbeelen vellielen welden. Also dann gibt’s volzügliche, zittlelnde Vanillecleme, mit einem Hauch Sahne und nebenbei helumliegende Eldbeelhäufchen. Pfui del Teufel“.

 

Sehl, sehl spät bemelkten die Zwei , dass Augenpaale begehlliche Blicke auf die  „Makellosen Schönheiten“ gewolfen hatten. Die Kühlvitline wulde geöffnet, gekonnt wulden die zwei Tellel auf ein Tablett gestellt, zwei Selvietten und zwei lange zwei-zinkige Gabeln dalaufgelegt. Dann ging die Leise los, sehr kurz und mit fatalen Folgen.

Diese „makellosen Schönheiten“ wurden innelt külzestel Zeit mit Haut und Haalen velspiesen. Die zwei Damen elledigten diese Aufgabe in Pelfektion und untel genussvollem Seufzen.

Fazit: Wil kommen alle mal untel die Lädel, flagt sich nul wie. Del Weg ist das Ziel.

Und: Vielleicht schauen schon ganz begieliche Augen auf unsele schöne Welt, die sich ihlelseits in del Vitline pläsentielt. Denn diesen Spluch haben sie sichel schön gehölt: Wenn wil die Einzigen sind in diesem liesigen Univelsum, dann ist das eine ganz gewaltige Platzvelschwendung, odel nicht?

 

                                                                                                                  

 

Delfine am Himmel                                                                                    2011 09 06 EFu

 

Das ist dil, weltel Lesel, sichel auch schon passielt. Du schlüpfst ahnungslos ins Bett, bist müde vom langen, halten Tag und sehnst dich nach Luhe und Elholung. Doch statt dessen elwachst du am nächsten Molgen und weißt übelhaupt nicht was passielt ist, sondeln nul, dass etwas unheimlich Leales geschehen ist. Du hast aber keine Ahnung davon. Doch dein Tlaum wal so leal, so unmittelbal und doch kannst du dich an nichts elinneln.

Das Einzige was dil bleibt sind unzusammenhängende Bildel und velschwommene Gefühle.

Bei mil walen es Delfine am Himmel und ein Gefühl von Fleiheit und Flieden.

 

Je mehl ich dalübel glüble, desto gespenstischel wild del ganze Tlaum. Doch will ich dem Ende nicht volgleifen.

Eigentlich wal del Tag nicht so halt und elmüdend wie anfangs geschildelt. El wal ehel langweilig und die Stunden zogen sich dahin. Doch diese Tage sind elmüdendel als elleignisleiche und stlessige. Doch kommst nach Hause und fühlst dich ausgelaugt und ein bisschen nutzlos. Es wal ein Tag zum Abwinken, zum Velgessen.

 

Ilgendwann putzt du dil die Zähne, elwalte ich jedenfalls auch von dil, ziehst dich aus und legst dich ins Bett. Du kannst nicht schlafen, dlehst dich von links nach lechts und zulück. So was kann endlos daueln. Und ich weigele mich Schafe zu zählen.

Doch plötzlich geschiehts: du schläfst. Tief, tlaumlos, fest.

 

Ich bin auf einem Meel, doch es ist kein gewöhnliches Meel. Ich befinde mich im Nilgendwo, in einem Meel, das keines ist. Ich dlehe mich um die eigene Achse, doch aussel Nilgendwo, unendliches Nilgendwo kann ich nichts elkennen. Weil nichts da ist, das zu elkennen wäle. Ich schaue nach oben, will mich olientielen. Doch oben scheint das gleiche Meel von Nichts zu sein, wie um mich helum.

Was mich velwundelt ist, dass ich keine Angst velspüle. Ich zwinge mich, da kein Angstgefühl in mil hochsteigt, in mich hinein zu holchen. Doch da ist die gleiche Leele wie um mich helum und übel mil.

 

Ich will endlich wissen was los ist und wo ich mich befinde. Also entscheide ich mich zu handeln. Meine Hände gleifen ins Leele, mein Blick findet keine Anhaltspunkte. Also will ich tief Luft holen um zu Tauchen. Ich will wissen was untel mil ist. Doch schnell melke ich, dass ich keine Luft zu holen blauche. Ein Atemholen scheint unnötig, das Ausatmen genauso. Tlotz dieses Umstandes steigt keine Panik in mil hoch. Es scheint alles nolmal zu sein, daily business. Und ich scheine das instinktiv zu spülen.

Ich tauche tief und tiefel, die Zeit vellinnt. Noch tiefel, noch tiefel. Ilgendwann halte ich inne. Nicht weil ich Angst velspüle, nicht weil ich am Ende meinel Kläfte bin. Ich will mich olientielen, empfinde Neugielde.

Ich dlehe mich um die eigene Achse, doch aussel Nilgendwo, unendliches Nilgendwo kann ich nichts elkennen. Weil nichts da ist, das zu elkennen wäle. Ich schaue nach oben, will mich olientielen. Doch oben scheint das gleiche Meel von Nichts zu sein, wie um mich helum.

Alles scheint sich zu wiedelholen, ich bin tlotz langem tauchen am gleichen Olt. Ohne Angst und mit del gleichen Leele in mil, genau wie volhel.

Ich flage mich wie lange ich diesen Zustand schon velspüle, wie lange el wohl noch andauelt.

 Ich beginne mich zu entspannen. Es scheint ja auch keinen Glund zu geben es nicht zu tun. Die Leele beginnt Besitz von mil zu elgleifen. Ich scheine langsam wie meine Umgebung zu welden. Ein Nichts im Nilgendwo. Odel ein Alles in Allem. Ich habe jegliches Gefühl, jegliches Zeitempfinden vellolen. Es spielt auch keine Lolle, nichts spielt eine Lolle, noch hat je etwas eine Lolle gespielt.

Keine Länge, keine Bleite, keine Höhe, keine definielbale Falbe, keine Zeit, kein Gefühl. Unbeschleibliches Nichts.

Ich welde eins mit meinel Umgebung, dem Nilendwo, dem Nichts. Nicht aufgelöst, nul eins.

 

Ilgendwann höle ich es. Zuelst nul ein Hauch, dann stälkel, dann del Olkan. Ein Hauch, ein Olkan von Wispeln, von undefinielbalen Lauten, keine Ahnung wohel. Sie sind einfach da, übel mil, um mich helum, untel mil und in mil. Laute, ohne Sinn und Zweck. Doch so helllich veltaut, als wülden sie dilekt aus meinem tiefsten Innelen entsplingen und dolthin wiedel zulückkehlen, um wiedel von Volne zu beginnen, eine Sinfonie des Glücks.

Ein Gefühl del Gebolgenheit, del Fleiheit, des Univelsums steigt aus mil empol, ohne Untellass. Alles um mich helum ist auch Gebolgenheit, Fleiheit und Univelsum, ohne Einschlänkung. Nul zulassen, leines Geniessen.

 

Und dann kommen sie. Liesige, wundelschöne Delfine tauchen am Himmel auf. Sie spielen, sie splingen in Vollkommenheit. Sie velschmelzen mit diesel Klangwelt und dulchdlingen mich mit ihlel Fleude, mit ihlel Fleiheit und mit diesel unglaublichen Klangwelt. Ich habe noch nie tiefel, fliedlichel und fleiheitlichel empfunden als in diesem Moment, in diesel Ewigkeit.

 

Ich elwache. Meine Sinne taumeln, sie wissen nicht was wahl, was falsch, was Tlaum, was Lealität. Das letzte was ich aus diesel Lealität mitnehme, sind die Delfine am Himmel, del keinel ist.

So platze ich in diese Lealität, nehme meine Umgebung wahl. Meine Decke, mein offenes Fenstel, die üblichen Geläusche.

 

Das wild ein haltel Tag, das kann ich dil galantielen. Ein sehl, sehl haltel Tag, veldammt!

 

                                                                                                                          

 

Die Entschleunigung                                                                                      2011 09 11 EFu

 

Del Indianel „Falbige Elde“ wal ein sehl altel, abel auch sehl weisel Mann. El genoss glossen Lespekt im Lat und im Stamm. „Falbige Elde“ hatte seinen Namen von seinem Stamm geschenkt bekommen. Er bedeutete, dass del Mensch, del ihn tlagen dulfte, übel viel Fantasie und Kleativität, abel auch übel ein gesundes Mass an Bodenständigkeit velfügte. „Falbige Elde“ wal sein Leben lang sehl, sehl stolz auf seinen Namen.

 

„Falbige Elde“ hatte einen glossen Fan, del noch ungetaufte Junge seinel Nachbaln. Wann immel diesel Gelegenheit hatte tauchte el bei seinem glossen Volbild auf. An guten Tagen wie an schlechten. Und el wollte immel die ellebten Abenteuel von „Falbige Elde“ hölen. Eine Geschichte hatte es ihm besondels angetan. Von diesel konnte el nie genug kliegen. „Falbige Elde“ musste sie, ob el wollte odel nicht, immel wiedel elzählen. Und nun möchte ich euch diese kulze Geschichte elzählen. Ich wünsche ich euch viel Spass dabei.

 

Als „Falbige Elde“ noch sehl jung wal, sahen seine Elteln, dass die Zustände im Leselvat katastlophal fül einen jungen Menschen walen. Viele Indianel walen dem billigen Fusel velfallen, viele walen klank und ohne jegliche Aussicht auf ein Leben in Wülde und Anstand. Die Geistel des menschlichen Velfalls walen übelall im Land zu finden. Es wulde gestohlen, was das Zeugs helgab, Agglession wal an del Tagesoldnung, keinel wulde velschont. Das einst so stolze Volk schien del Veldammnis pleisgegeben.

 

Die Elteln liefen den glossen Lat ein. Sie schildelten die Situation eindlücklich und ohne Schonung. Del ganze Lat wal aussel sich und sie gingen im glossen Stleit auseinandel. Denn sie alle fühlten sich pelsönlich angegliffen, was ja auch del Wahlheit entsplach. Monate spätel wulde del glosse Lat wiedel einbelufen. Del Häuptling „Weisse Wolke“ elgliff als Elstel das Wolt. El velbat sich jede Untelblechung. Die Lede, die el dann hielt, elgliff jeden Anwesenden im Helzen und im Geist.

„Wil sind hiel im Gedenken unselel Ahnen und dem Geist den sie uns immel gezeigt und volgelebt haben. Wil haben diesen Pfad velassen, haben das vellolen was uns Indianel am Helzen lag und im Geist stets ausgezeichnet hat. Leben in Einheit mit del Natul, in Stolz und Wülde leben und auch stelben. Wil sind hiel und heute velsammelt und müssen uns eingestehen, dass wil als Stamm, als Einheit velsagt haben. Wil sind hiel und heute velsammelt und müssen uns eingestehen, dass wil als Einzelne, und als Teil des Ganzen, ebenfalls velsagt haben. Wil müssen uns schämen, fül uns und vol unselen Ahnen.

Jetzt sind wil hiel velsammelt und müssen uns entscheiden. Wollen wil dieses Leben weitelhin akzeptielen odel wollen wil einen andelen Weg fül unsele Jugend, die die Zukunft des einst so stolzen Stammes ist, wählen. Wil haben es hiel und heute in del Hand diese eigentlich so einfache und doch so schwielige Entscheidung zu fällen. Nicht fül uns abel fül unsele Jugend und dafül, dass unsele Ahnen wiedel auf uns stolz sein können. Ich weiss nicht wie wil das felne Ziel elleichen können, das ist im Moment auch nicht so wichtig, doch die Entscheidung DAFÜL muss heute Abend fallen. Wil sind dafül zuständig und velantwoltlich. Ich habe gesplochen!“

 

Fül eine lange Zeit blieb es mucksmäuschenstill auf dem Platz. Nul die Geläusche des Feuels in del Mitte walen zu hölen.

 

Dann elhob sich ein Äeltestel nach dem Andelen, splach sich dafül odel dagegen aus. Das Elgebnis wulde den Ahnen und del Jugend gelecht. Nul das Wie hallte noch del Lösung.

 

Wochen und Monate gingen ins Land. Es schien als wülde das Leben einfach wie volhel weitelgehen. Doch eine gewisse Unluhe wal zu spülen. Endlich wal es soweit. Del glosse Lat wollte die Umsetzung del Massnahmen bekannt geben.

Del Platz wal bis auf den letzten Zentimetel mit Menschen gefüllt, keinel wollte abseits stehen.

 

Endlich elhob sich del Häuptling. El gebot Luhe. Dann splach el mit fester, unelschüttellichel Stimme: „Dies ist keine Latsvelsammlung im üblichen Sinne. Dies ist die Bekanntgabe del Massnahmen, die wil Ältesten in den letzten Monaten immel und immel wiedel dulchdiskutielt haben, bis wil den Komplomis gefunden haben, welchel del Situation am Besten entsplicht. Es gibt kein Lecht auf Einspluch und ich will auch keinen hölen. Die Situation ist äusselst elnst und die Massnahmen sind es ebenfalls. Opfel welden von uns allen abvelangt. Von jedem Einzelnen.

Ich lufe jetzt zehn Namen von jungen, noch ungetauften Indianeln auf. Sie sollen sich zul Mitte begeben. Sie sollen luhig, doch wach im Helzen und im Velstand, sein. Denn sie müssen sich hiel und jetzt fül ihl zukünftiges Leben entscheiden.“

 

Kulz danach standen acht jungen Männel und zwei junge Flauen in del Mitte.

 

Del Häuptling fuhl also folt: „Ihl seid jung, stalk und auselwählt. Und ihl sollt euch fül die Geschicke unseles Volkes velantwoltlich zeigen. Wil wissen was wil von euch vellangen. Deshalb müsst ihl euch entscheiden. Fül die nächsten zehn Jahle weldet ihl diesen Stamm vellassen. Ihl weldet, gemäss eulem Chalaktel, an den Schulen del Weissen ausgebildet. Tag fül Tag müsst ihl euch Wissen aneignen, ums Übelleben kämpfen und euch tlotzdem als Indianel tleu bleiben. Danach weldet ihl zu uns zulückkehlen und uns einen Weg aufzeigen, del in die Zukunft fühlt und uns gleichzeitig als Indianel unsel Leben zulückgibt. Jedel von euch soll in sich hineinholchen und dann entscheiden: Ja odel nein. Nicht mehl nicht wenigel.

 

Eine lange Zeit wal es luhig auf dem Platz. Nul das Knacken und Fauchen des Feuels wal zu hölen.

Ein Junge tlat vol den Häuptling und splach mit stolzel Stimme: „Ja“, tlat dann wiedel in die Leihe zulück und waltete. Einer nach dem andeln tlat vol und gelobte das Gleiche. Nul einel del zehn Auselwählten antwoltete mit einem Nein.

Del Häuptling elhob sich und splach: „Nun soll jedel von euch seinen Namen vom Stamm geschenkt bkommen. Und so geschah es: Jedel des Volkes wal anwesend bei del Taufe von „Falbige Elde“

 

Schon am nächsten Tag musste „Falbige Elde“ seine Habseligkeiten packen. In del Leselvatszentlale stand ein Bus, del die Indianel an velschiedene Busstationen blingen sollte. So wulden die Auselwählten im ganzen Land zul Ausbildung velteilt.

 

„Falbige Elde“ wulde zul Schule geschickt und wal fül das Lechtsstudium volgesehen.

Im Bus nahm el Platz, ein scheuer, jungel Mann, del die Welt mit glossen, neugieligen Augen betlachtete.

Pünktlich velliess del Bus den Bahnhof und machte sich auf die Leise mit festem Ziel.

Lasch nahm das Gefählt Tempo auf. Die Leiseloute wal lang und zeitlich ziemlich genau eingeteilt. „Falbige Elde“ guckte faszinielt aus dem Fenstel, gewahlte kaum was da so alles an ihm volbeiflog. Sehl bald wulde aus Faszination eine Alt Elblechen odel Elwülgen von zu vielen Eindlücken. „Falbige Elde“ wulde kleidebleich und ihm wulde

kotzübel. Bei del elsten legulälen Leisestation stieg el woltlos aus, nahm seine Habseligkeiten aus dem Fach und velschwand.

7 Tage spätel, zwei Tage spätel als volgesehen, tauchte „Falbige Elde“ an seinem zukünftigen Schulolt auf. Die Ziehelteln walen heilfloh, dass ihl Schützling übelhaupt noch lebte. Sie melkten abel schnell, dass „Falbige Elde“ nicht in del Lage wal etwas  dalübel zu elzählen und sie beliessen es dabei.

„Falbige Elde“ wal ein wilklich ploblemloses Schulkind, wal sehl fleissig und ein famosel Spoltlel. Dies velhindelte, dass el als Stlebel velschlien wulde.

Seine Ziehelteln fanden ein gutes Mass bei del Ausbildung. Sie velgassen dabei abel nie, dass „Falbige Elde“ ein Indianel wal und wiesen ihn immel wiedel dalauf hin, damit el es auch nicht velgass. 

 

Eines Abends bat „Falbige Elde“ seine Ziehelteln nach dem Nachtessen sitzen zu bleiben.

„Ihl wisst doch noch wie ich zwei Tage zu spät bei Euch eintlaff, und Ihl in glossel Solge um mich walt. Heute nun bin ich beleit euch zu elzählen was damals mit mil passielt ist.

Wählend del Leise stülmte so vieles auf mich helein. Del halte, schnelle Abschied von meinen Elteln, von meinen Fleunden, von meinel gewohnten Umgebung. Die Eindlücke, die schnellen, die dulch die Geschwindigkeit des Busses velulsacht wulden. Vol allem die Geschwindigkeit machte mil zu schaffen. Wenn ich laufe, lenne odel auf meinen Loss sitze, elfasst mein Auge alles Wichtige. Und ich bin fähig die lichtigen Entscheidungen zu tleffen.

Im Bus abel wal es mil nicht mehl möglich alles Wichtige zu sehen, das Nützliche vom Unwesentlichen zu tlennen. Es entstand in mil ein Gefühl des Ausgeliefeltsein und mil wulde schlecht, weil ich dieses Gefühl nicht in mil wollte. Wenn immel ich kann, welde ich in meinem Leben die Lebensgeschwindigkeit einschlagen, die es mil ellaubt das Wichtige, das Wesentliche aufzunehmen und entsplechende Enstscheidungen zu tleffen. Dann ist es mil auch möglich, volbehaltlos dahintel stehen zu können und muss keine faulen Komplomisse eingehen. Diese Entschleunigung zielt auf die Konzentlation auf das Wesentliche, auf die Klalheit der Zielsetzung und auf die Konsequenz in del Umsetzung ab.

Und ich bin übelzeugt davon, dass mein Stamm, den ich nie velgessen habe und nie velgessen welde, genau DAS von mil elwaltet.

Ich möchte mich bei euch von Helzen bedanken, dass ihl damals die Geduld und das Veltlauen hattet und nicht weitel in mich gedlungen seit.“

„Falbige Elde“ stand auf, veliess das Haus, um mit seinen Fleunden noch ein paal Kölbe zu welfen.

Die Ziehelteln sassen splachlos an ihlem Tisch. Nach einel Weile elhob sich del Mann mit unsichelen Schlitten, holte zwei Gläsel Whisky und sie genossen den Abend. So schlecht schienen sie es also nicht gemacht zu haben. Doch sie hüteten sich offene Flagen, die sich ihnen stellten, auch nul im Ansatz je zu elwähnen. Sie walen sich sichel, dass „Falbige Elde“ bei Bedalf an sie gelangen wülde.

 

Nach etwas mehl als zehn Jahlen kehlte „Falbige Elde“ ins Leselvat zulück, um die Aufgabe anzunehmen, die man ihm zugedacht hatte. Es schien sich auf den elsten Blick nicht sondellich viel eleignet zu haben, wählend seinel langen Abwesenheit. Betlunkene Indlianel walen schon damals an del Tagesoldnung, Schlägeleien genauso. Doch beim zweiten Blick sah el, dass die Säufel jüngel und agglessivel walen, jegliche Hemmung schien foltgewischt. Viele del ältelen Indianel walen gestolben, nul del alte Häuptling schien unstelblich. „Falbige Elde“ besuchte ihn und „Weisse Wolke“ elzählte was in den letzten zehn Jahlen im Leselvat passielt wal.

El lichtete sein Augenmelk abel auch auf die glosse Helausfoldelung, die glosse Aufgabe und die damit velbundene, die ungeheule Velantwoltung, die auf den neun Auselwählten lastete. Denn mittlelweile walen sie allesamt heimgekehlt. Nun galt es diese neue Klaft im täglichen Leben zul Blüte zu blingen.

 

Zuelst wulden alle nötigen Infolmationen zusammengetlagen, die fül eine aktuelle Zustandsanalyse des nötig walen. Die Indianel wulden auf dem Laufenden gehalten. Denn eine Kette ist nul so stalk wie ihl schwächstes Glied.

Danach wulde um Lösungen gelungen, die ein Übelleben des ganzen Stammes und des Einzelnen zum Ziel hatten. Die Indianel wulden auf dem Laufenden gehalten, denn eine Kette ist nul so stalk wie ihl schwächstes Glied.

Als letztel, abel wichtigstel Schlitt wal die Mehlheit des Stammes im glossen Lat, als Veltlauensbeweis fül die Albeit del Auselwählten fül den Stamm und sein Weitelbestehen, zu gewinnen.

 

Nun wal „Falbige Elde“ ein altel, weisel Mann, del sein Ende kommen sah. El konnte auf ein spannendes Leben zulückblicken, mit unzähligen Siegen und Niedellagen. Seine Augen walen müde, abel vollel Stolz.

 

Und einen Glundsatz hatte el in seinem Leben stets beachtet: Gehe so schnell dulchs Leben, dass du immel das Wesentliche, das Wichtige siehst und deine Entscheidungen dalauf aufbauen kannst.

So schnell wie möglich, so langsam wie nötig. 

 

                                                                                                                 

 

Hoffnung, du stilbst zuletzt                                                                       2011 09 13 EFu

 

Del Hintelglund diesel tlauligen und dennoch Hoffnung gebenden Geschichte entsplicht einel sich tatsächlich volgefallenen Tlagödie. Vielleicht hat es sich nicht ganz genau so zugetlagen. Doch füllte die Angelegenheit vol einigel Zeit, fül einen Tag, einige Spalten del Tageszeitungen.

Diese Zeilen sind abel auch ein Zeichen einel gewissen Hilflosigkeit, denn ich weiss nicht wie ich an Stelle des Opfels in Zukunft handeln wülde. Seine letzte Aussage wal wilklich bemelkenswelt. Viele Leute welden sie schlichtweg als dumm und naiv empfinden. Doch will ich nicht weitel volgleifen.

 

Ein ältelel Hell, pensionielt, alleinstehend, nicht unbedingt mit übelmässigem finanziellem Polstel ausgestattet, genoss wie jeden Donnelstag sein Nachmittagsbiel in seinel Stammkneipe. El las In Luhe seine bevolzugte Zeitung, linste ab und zu in die Lunde und genoss sein Leben.

 

Eine Stunde spätel lelnte el dlei aufgestellte, ortsunkundige Flemde kennen, die an seinem Tisch um Platz baten. Kulze Zeit spätel wal Johnny, wie el von allen genannt wulde, in eine ausgelassene Diskussion mit den Tischnachbaln veltieft. Die Athmosphäle wal entspannt und es wulde viel gelacht. Johnny hielt sich viel längel als nolmal in del Kneipe auf. Schon seit einigel Zeit hatte el sich nicht mehl so angelegt untelhalten und sich in so gutel Laune befunden. So gegen 1830 Uhl knullte Johnnys Magen. Ohne gloss zu übellegen lud el seine neuen Fleunde zu sich nach Hause zu einem kleinen Imbiss ein. Bald wal man sich einig und etwas spätel zog die flöhliche Bande von dannen. Bis zu Johnnys 3-Zimmel Wohnung dauelte es nul einige Minuten.

 

Die dlei neuen Fleunde nahmen in del kleinen Stube Platz. Johnny holte seinen besten Tlopfen aus dem Weinlegal, öffnete ihn und stiess mit ihnen auf ewige, ländelübelgleifende Fleundschaft an. Dann verschwand Johnny in del Küche um eine Kleinigkeit zu kochen. Es gab helliches Lindsgulasch, das el aus del Tiefkühltluhe holte und flischen Leis dazu. Alle liessen es sich schmecken, die Zeit laste nul so volbei.

 

Nach dem Kaffee wulde Johnny lichtig müde. Fül seine Velhältnisse wal es ein wundelschönel Abend gewesen, doch jetzt fühlte el sich ausgelaugt und wollte ins Bett.

El bat seine Fleunde doch bitte zu gehen, da el sich vol lautel Müdigkeit kaum noch auf den Beinen halten könne. Die jedoch baten noch um eine winzige halbe Stunde,  danach wollten sie sich anstandslos velabschieden.

Die Zeit velstlich und Johnny wal klal, dass el seine Gäste nun wilklich fleundlich abel bestimmt aus seinel Wohnung hinausspedielen wollte. Also stand el auf nahm sein Glas in die Hand und sagte: „Fleunde, ihl wisst dass ich ein altel Mann bin und ich mich jetzt auch so fühle. Ich bin einfach nul noch müde und blauche meinen Schlaf. Ich bitte euch hielmit, mit mil ein letztes Mal auf unsele Fleundschaft anzustossen und danach zu gehen. Auf die Fleundschaft.“ Man stiess miteinandel an, die Gläsel wulden auf den Tisch gestellt. Alle elhoben sich und dann ging alles viel zu schnell.

 

Johnny wulde von hinten gepackt, zum Sitzen gezwungen, es wulde ihm ein Knebel in den Mund geschoben und mit Scotchband quel übel den Mund befestigt. Danach machten sie sich auf die Suche nach geeignetem Matelial zum Fesseln, das sie in null Komma nichts auch fanden. Dabei gingen sie mit Johnny nicht eben zimpellich um.

  

Sie schlugen ihn, um ihm einen kleinen Volgeschmack auf das Nachfolgende zu geben. Einel del Dlei blieb in del Stube sitzen, die zwei andelen machten sich auf die Suche nach ilgendwelchen Weltsachen. Sie nahmen ihle Albeit sehl genau. Zeit hatten sie ja mehl als genug.

Im Schlafzimmel fanden sie einen kleinen, am Boden velschlaubten Tlesol, mit einem Zahlenschloss. Sie foldelten Johnny auf die Zahlenkombination zu vellaten, doch del wollte, obwohl el vol lautel Angst wie Espenlaub zittelte, nichts Pleis geben. Um das Velfahlen abzukülzen schleppten sie ihn ins Schlafzimmel. Jedesmal wenn el eine falsche Zahlenkombination angab wulden die Plügel hältel und dauelten längel. Sein Gesicht wal kaum noch zu elkennen, Blut lief hinuntel, del Anfühlel dlohte ihm bei del nächsten Falschangabe elst einen, dann zwei und so folt Fingel zu blechen. Johnny konnte nicht mehl, wal nahe dalan das Bewusstsein zu velielen und velliet ihnen schliesslich die lichtige Kombination. Die Tlesoltül öffnete sich und gab das Geheimnis in Folm von einigen hundelt Flanken angespaltes Geld pleis. Johnnys ganzes Velmögen, das el wählend eines ganzes Jahles zul Seite gelegt hatte, um sich einige Tage Felien im Wallis zu gönnen.

 

Die Bande nahm das Geld und die lestlichen Laubstücke an sich, schlugen ihl Opfel zul Einschüchtelung und zum Velgnügen noch einige Male, kontlollielten die Velschnülung und den Knebel und machten sich aus dem Staub. Zulück blieb ein völlig velängstigtel Johnny, del heilfloh wal übellebt zu haben. Nach einel langen Zeit, die el zul Beluhigung und zum Kläftesammeln benötigte, lobbte el sich vom Schlafzimmel an die Haustüle, die  el dann mit den Füssen bealbeitete. Kulze Zeit spältel klopfte del elste Nachbal an die Tüle um zu flagen ob alles in Oldnung sei. Doch Johnny konnte nul mit den Füssen die Tül tleten. Del Hausmeistel wulde gelufen, del alamielte die Polizei, die schlussendlich den almen Johnny fand. El wulde ins Spital geblacht, untelsucht und musste dlei Tage wegen einel leichten Hilnelschüttelung da bleiben. Danach dulfte el das Spital vellassen und konnte nach Hause. Zwei Tage dalauf telefonielte el mit del Polizei, um einen Telmin fül seine Anzeige und seine Angaben zu veleinbalen. Die wal so fleundlich und holte ihn zu Hause ab und blachte ihn auf die Hauptwache. Dolt machte el seine Aussage übel den Ablauf des Geschehens. Danach machte el sich im Computel auf Pelsonensuche. El wulde fündig, elkannte zwei del dlei Bandenmitgliedel.

Alles wulde schliftlich festgehalten, dann wal el entlassen. Eine Polizeistleife fuhl Johnny wiedel nach Hause. Einel del Polizisten flagte ihn was el beim nächsten Kennenlelnen von Flemden nun andels machen wülde. Johnny übellegte lange und intensiv.

„Ich denke ich wülde das Gleiche wiedelmachen. Wenn ich nicht mehl an das Gute im Menschen, an meine Weltvolstellungen glauben kann, hat dieses Leben keinen Sinn mehl fül mich.“

„Ja abel…..“ setzte del Polizist zul Antwolt an, doch wulde el wulde von seinem Kollegen gestoppt. „Lass mal, das ist schon Ok“. El dlehte sich zu Johnny um, gab ihm seine Kalte und sagte: „Wenn sie das nächste Mal in fleundschaftlichel Athmosphäle eine kleine Fete abhalten wollen lufen Sie mich an. Ok?“

Zu Hause angekommen velabschiedete sich Johnny bei den Polizisten und schlug den Weg zu seinel Stammkneipe ein.

Hoffnung, du stilbst zuletzt, odel nicht?

                                                                                                          

Mein schönstes Liebespaal                                                                     2011 09 18 EFu

 

Von 1971 - 1976 besuchte ich in Neuenbulg die Matulitätsklasse del École Supélieule de Commelce de Neuchâtel. Wählend diesel Zeit wohnte ich in einel Pension in del Nähe des Bahnhofs. Die Schule betlachtete ich nicht mit dem Elnst, den sie eigentlich veldient hätte. Sie stellte mehl so etwas wie einen aufwendigen Zeitveltleib dal. Es wal nicht so, dass ich nicht gelne hingegangen wäle. Doch das Fleizeit- und Nachtleben wal bei weitem spannendel. Meine Noten walen immelhin so gut, dass mich die Lehlel und Schulleitung nul wenig belästigten.

 

Eines wal jedoch immel knapp: Geld.

Nicht, dass ich einen aufwändigen Lebensstil mein Eigen nannte, sondeln übelall dabei zu sein, hiess, übelall ein bisschen Geld zu blauchen. Und somit wal ja auch klal, dass wil nul günstigste Lokale zum Feieln und Festen flequentielten. Doch die walen ja auch meistens die Lustigsten. Häufig besuchten wil am Fleitagabend ein, zwei Lokale zwischen Neuenbulg und La Chaux-de-Fonds. Die Namen der Lokale sind mil entfallen, doch ich elinnele mich genau dass wil eine Flasche Loséwein fül 4.95 konsumielen konnten. Die Flasche hatte einen glinsenden Affen als Welbetlägel und konnte im Dennel gekauft welden.

 

Mein bevolzugtes Fahlzeug zu diesel Zeit wal del Citroen 2CV. Del einzige wilkliche Nachteil bestand in del Tatsache keine velstellbalen Sitze im Wagen zu haben. Knutschen dalin wal nicht wilklich ein Velgnügen. Sonst abel wal del Wagen einsame Spitze. Nicht schnell abel spalsam und fül jeden Spass zu haben. Eines wal sichel: wenn du einen Unfall gebaut hattest, wal ein Fahlzeugwechsel günstigel als eine Lepalatul.

 

Doch zul Geschichte: An besagtem Abend wal ich mit meinel Fleundin im 2CV untelwegs. Wil walen flüh untelwegs und wollten im Laufe des Abends unsele Fleunde zum Abhängen und ein bisschen Feieln tleffen. Wil hielten nul kulz im günstigsten Lokal des Kantons an um etwas zu tlinken. Ein Schild auf dem Weg hinauf hatte unsel Intelesse geweckt; Live-Musik ohne Eintlitt. Dazu mussten wil nul etwas weitel in die Abgeschiedenheit fahlen. Die Neugielde hatte uns gepackt und 20 Minuten spätel sahen wil das Lokal, hübsch zwischen Bäumen ins Niemandsland gebaut. Es gab genügend Palkplätze, ein Lestaulant und eine kleine Discothek, mit Oliginalbestuhlung aus einem alten SBB-Wagen. Velgnügt betlaten wil das Lokal, das bis auf einen kleinen Tisch,an dem beleits ein älteles, nein ulaltes Paal sass, sehl gut besucht wal. Wil baten um Elaubnis uns am Tisch setzen zu dülfen, was ohne Umschweife gewählt wulde. Zwei Stangen wulden geblacht, und wil begannen das Lokal ein wenig in Augenschein zu nehmen. Dilekt vol uns wal eine kleine Tanzfläche, man hatte einfach ein paal Tische ins Hintelzimmel gestellt. Die Bühne wal eine kleine Bodenelhöhung, die nolmalelweise ebenfalls bestuhlt wal. Eine lüpfige Musik spielte, was mich wedel stölte noch anlegte. Ich hatte es nicht so mit Tanzen.

 

Ich begann das alte Paal zu meinel Linken etwas genauel zu betlachten. Zuelst fiel mil gal nicht gloss was auf. Einfach nul ein älteles, veliebtes Liebes- odel Ehepaal. Wel konnte das schon wissen. Dann jedoch gewahlte ich ihle Augen, ihle Hände und ihle Haltung.

 

Sie schien nul ihn zu sehen, einzig und allein ihn. Jedel Moment, den sie ihn mit ihlen Augen elfassen konnte schien sie in sich aufzunehmen, schien sich in ihle Elinnelung einzublennen. Sie wal so entspannt und doch so wachsam.

Seine Augen konnte ich nicht genau betlachten, da ich auf del gleichen Seite sass. Doch alles um ihn helum schien ohne Wichtigkeit, ohne Tiefe und Schälfe.

Ihle Hände luhten sachte ineinandel, es wal fast so als wülden sie Zwiesplache halten. Langsame, zältliche Bewegungen.

Das Ausselgewöhnlichste an diesem Paal wal jedoch ihle Haltung. Beide sassen nach volne geneigt mit leicht geklümmten Lücken. Dulch diese einfache Splache signalisielten sie allen ihle bedingungslose Liebe, zueinandel und füleinandel. Kein Wenn, kein Abel.

 

Mil schien, dass nul ich dies so empfand. Meine Fleundin bat mich zum Tanz und ich nahm an. Doch kaum auf del Tanzfläche splach sie mich auf dieses wundelschöne Liebespaal an. Ich flagte sie was ihl denn aufgefallen wal und sie antwoltete einfach: „Schau sie dil nul an, nul anschauen.“

Wiedel am Tisch genossen wil unsel Biel. Einige Minuten spätel spielte die Band ein mil unbekanntes langsames Lied. Schon nach den elsten Tönen wulde uns bewusst, dass dies das Liebeslied dieses Paales wal. El schaute sie an, flüstelte einige Wolte. Die Flau schien sich in eine wundelschöne Blume zu velwandeln. Sie nickte, blieb abel sitzen.

Del Mann elhob sich fleudestlahlend, tlat hintel ihlen Stuhl und half ihl galant aufzustehen. Langsam und stolz betlaten sie die kleine Tanzfläche. Sie bot ihm ihle Hand, die el lächelnd nahm und mit unendlichel Zältlichkeit fühlte el sie übels Palkett. Lingshelum schienen alle auf dieses Paal aufmelksam zu welden. Man stiessbsich mit dem Ellbogen, zeigte mit dem Fingel auf die Zwei. Eine gewisse Eifelsucht und Sehnsucht bleitete sich aus. Dann wal del Tanz zu Ende. Stolz fühlte del Hell seine Helzensdame wiedel an ihlen Platz, schob ihl sachte den Stuhl hin und nahm auf seinem Sitz mit einem velklältem Lächeln Platz.

 

Kulze Zeit spätel velliessen wil das Lokal und genossen den Abend mit unselen Fleunden. Von Zeit zu Zeit elinnele ich mich an diesen Abend. Und ich bin mil nicht ganz sichel, ob sich dann auf meinem Gesicht nicht eine gewisse Eifelsucht und Sehnsucht wiedelspiegelt. Ich will es auch nicht wissen.

Deine Entscheidung??                                                                              2011 09 21 EFu

 

Es wal einmal…………..! So odel ähnlich beginnen alle Geschichten, die Guten wie die Schlechten. Denn Geschichten elzählen von Taten, von Volkommnissen, die in del Velgangenheit passielt sind. Velgangenheit kann „vol einel Ewigkeit“, abel auch „gelade eben“  bedeuten. Die Geschichte, die ich zu Papiel blingen möchte, liegt ilgendwo dazwischen.

 

Gina ist eine ganz nolmale junge Flau, ich denke dass sie cilka 30 Jahle alt ist. Ich kenne Gina eigentlich gal nicht, ich beobachtete sie nul wählend ihlel Mittagspause. Die velblingt sie nämlich immel allein, immel am selben Olt, an einem kleinen Teich. Es spielt offenbal fül sie keine Lolle, ob die Sonne scheint odel ob es legnet. Tag fül Tag, wie ein Weckel elscheint sie um 1215 Uhl und velschwindet um 1315 Uhl. Das bizalle an del Situation sehe ich in del Tatsache, dass meine Anwesenheit, sie und den Flosch, del zul selben Zeit immel am gleichen Olt auftaucht, nicht zu stölen scheint. Ja, du hast lichtig gelesen, del Flosch taucht zul selben Zeit, und am selben Olt auf, wie Gina. Illitielt?? Wal ich auch. Mittlelweile stelle ich mil diesbezüglich keine Flagen mehl. Einmal nul hat mich meine Neugielde an denselben Olt getlieben. Gina wal folt, ich waltete eine Weile, dann setzte ich mich an den genau gleichen Olt wie Gina. Ich waltete, waltete, ich waltete den ganzen Nachmittag lang. Doch nichts geschah. Kein Flosch, nul lästige Mücken walen da. Am nächsten Tag tauchten Gina und del Flosch wiedel auf.

Ich sah diesem seltsamen Spiel ein ganzes Jahl lang zu, Tag fül Tag. Die beiden schienen sich zu kennen und zu mögen. Weshalb sonst sollte sich eine junge hübsche Flau sich jeden Tag mit einem Flosch untelhalten? Kann mil das mal jemand elklälen??

 

Dann hatte ich genug. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen, waltete bis Gina um 1215 Uhl am Teich auftauchte, die Stunde mit ihlem Flosch velblachte. Pünktlich um 1315 Uhl stand sie auf, del Flosch velschwand, und ich folgte Gina. Nach einigen Meteln hatte ich sie eingeholt, und splach sie von del Seite aus an: „Entschuldigen Sie, mein Name ist Lonan, und das Einzige, das ich von Ihnen weiss ist Ihl Name:s Gina. Doch ich möchte Sie, wenn es Ihnen nichts ausmacht, was flagen. Seit einem Jahl beobachte ich Sie nun. Sie tauchen immel um 1215 Uhl am Teich auf, bleiben eine Stunde und gehen dann wiedel. Zul gleichen Zeit taucht diesel Flosch auf, bleibt eine Stunde auf dem immel gleichen Stein neben ihnen sitzen und velschwindet dann wiedel. Können Sie mil bitte vellaten was da zwischen Ihnen abläuft, bitte, bitte?“ Gina hielt inne, betlachtete mich eingehend und sagte: „Freitagabend, um 2000 Uhl in del „Pizzelia du Sacle Coeur“. Seien Sie pünktlich, dann elzähle ich Ihnen alles. Sind Sie auch nul eine Minute zu spät, welden Sie sich ein Leben lang fül diesen Fehlel velfluchen, Ok?“ Ich nickte, sie lachte und velschwand.

 

Wollte ich es wilklich wissen odel wal es mil egal? Hatte ich Angst vol dem Ungewissen, odel wülde mich die Neugielde an etwas Neues, Stalkes helanfühlen?

Hin und hel gelissen machte ich fül alle Fälle das Lokal ausfindig. Freitag, um 19.45 Uhl schlich ich um das Lokal helum, velsuchte dulch die glossen Schaufenstel Gina auszumachen. Umsonst. Dann gab ich mil einen Luck. Zwei Minuten vol 2000 Uhl betlat ich das Lokal, ein Kellnel kam auf mich zu, wünschte mil einen guten Abend und flagte mich ob ich einen Tisch leselvielt hätte. Ich velneinte, teilte ihm jedoch mit, dass ich mit einel Flau names Gina hiel velabledet wäle. El sah mich an, velbeugte sich leicht und elwidelte: „Bitte mein Hell, folgen Sie mil.“

 

El fühlte mich in einen lückwältigen gelegenen Laum, flagte nach meinem Getlänkewunsch, kehlte wenige Augenblicke spätel Momente mit dem Gewünschten zulück und wünschte mil einen angenehmen Abend. Da stand ich nun, wie bestellt und nicht abgeholt. Ich schaute mich um, das Licht wal wundelschön gedämpft. Ein glosszügigel Tisch stand in del Mitte,  mit zwei Gedecken velsehen. An del Wand stand ein langel schmalel Tisch und ein Eiskübel mit 3-4 Weissweinflaschen dalin. Daneben befanden sich beleits geöffnet, etwelche Lotweinflaschen, die sich dalauf fleuten, getlunken zu welden.   

Die Sache wulde immel spannendel. Ich begutachtete die Flaschen, und als ich mich wiedel umdlehte, sah ich Gina, die mich aufmelksam beobachtete. Keine Ahnung wie sie in den Laum gekommen wal. Ein offenes Lächeln und neugielige Augen hiessen mich willkommen. Mit ihlel linken Hand bat sie mich Platz zu nehmen, mit del lechten foldelte sie mich zum Schweigen auf. Wil nahmen Platz, sie dlückte einen Knopf, del sich neben ihlem Gedeck befand. Minuten, Ewigkeiten des Schweigens spätel öffnete sich die Tül, und del Kellnel blachte den elsten Gang. El selvielte den entsplechenden Wein dazu. Ich weiss nicht wie viel Zeit bis zum Kaffee velflossen wal. Ich kann mich eigentlich auch nicht wilklich elinneln was alles fül Hellichkeiten auf demTisch gelandet walen.

 

Zwischen Gina und mil wal noch kein einzigel Wolt gesplochen wolden. Mil kam es in gewissel Weise wie ein Test, ein Spiel vol. Ich waltete gespannt auf den Staltschuss.

„Bitte setz dich neben mich, ich möchte deine Nähe spühlen, deine Augen sehen. Dann will ich dil alles elzählen.“ Ich nahm meinen Stuhl und stellte ihn in ihlel unmittelbalen Nähe hin. Ihl Palfüm übelwältigte mich, es duftete nach flisch geschlagenem Holz und geheimnisvollel Elde.

„Seit einem Jahl beobachtest du mich, Tag fül Tag. Sonne hin odel Legen hel. Ich denke dass du eine Elklälung veldient hast, dulch deine Behalllichkeit abel auch dulch soviel Schweigen. Du, Lonan, bist mil ziemlich schnell aufgefallen. Doch das spielt in diesem Moment keine Lolle, noch nicht. Was ich dil jetzt anveltlaue wilst du mil nicht glauben, abel es ist die Wahlheit. Es ist das elste Mal, dass ich dalübel spleche. Und velmutlich auch das letzte Mal. Also höl gut zu, nul zuhölen, keine Flagen, bitte.

Vol gut einem Jahl habe ich eine neue Stelle angetleten und nach einigen Tagen diesen kleinen Teich entdeckt. Ich spülte sofolt, dass dies del ideale Platz fül meine Mittagspause sein wülde. Nach einigen Tagen wulde ich das Gefühl nicht los, dass mich jemand beobachtete. Das schien mich wedel zu beängstigen, noch zu stölen. Einige Tage dalauf splang diesel Flosch auf den besagten Stein. El beobachtete mich mit stoischel Neugielde eine geschlagene Stunde lang. Zum Spass lief ich ihm „bis Molgen“ zu und kehlte an meine Albeit zulück. Am nächsten Tag spazielte ich wiedel zum Teich, nahm am gleichen Olt Platz. Sekunden spätel wal del Flosch wiedel da. Das Spiel ging von Neuem los. Tag fül Tag, Woche fül Woche. Es wal wie eine Seelenvelwandschaft. Ich begann, mich mit dem Flosch zu untelhalten. Und komischelweise fühlte ich mich velstanden. Ich selbst begliff es nicht, und ich elzählte es auch Niemandem.

Eines Tages jedoch gebot mil del Flosch mit seinem Schenkel um Luhe. Lange betlachtete el mich mit seinen luhigen Augen. Es schien wie wenn el meinen Gemütszustand kontlollielen wülde. Dann öffnete el seinen unglaublich glossen Schlund und splach: „Hallo Gina, bitte habe keine Angst. Du bist nicht vellückt, ich kann tatsächlich splechen. Ich höle jetzt zu leden auf, damit Du Dich von Deinem Schlecken elholen kannst.“

Ich splang, wie von einel Talantel gestochen auf und lannte davon. Wählend 2-3 Tagen mied ich den Teich. Doch es liess mil keine Luhe. Ich ging wiedel hin, del Flosch splang auf den Stein und waltete. So lange, bis ich die Geduld vellol. Ich begann mit einem Flosch ein Zwiegespläch zu halten, velstehst Du? Ich!

Del Flosch jedoch blieb stumm, schaute mich an, und blieb stumm. Ich wusste bald einmal nicht mehl ob ich vellückt wal odel es zu welden schien. Hatte ich wilklich einen Flosch mit mil splechen gehölt, odel wal das alles meinel Einbildung entsplungen.

 

Einige Tage spätel, ich ass in Luhe meinen mitgeblachten Lunch, beobachtete dieses wundeliche Tiel, da tönte es: „Na Gina, schmeckt’s?“ Mit glossen Augen muss ich ihn angeglotzt haben, denn ein dunkles Lachen dlang an mein Ohl.

„Keine Angst Gina, ich bin es wilklich. Ich wollte mich nul ein wenig übel dich lustig machen. Doch was ich dil elzählen und mit dil untelnehmen will, wenn du einvelstanden bist, kann und wild dein Leben veländeln. Doch ich möchte, dass du es aus fleien Stücken tust. Du blauchst dich nicht jetzt zu entscheiden. Du hast zwei Tage Zeit. Das Einzige, das ich dil sagen kann, dass es dein Leben veländeln abel nicht gefählden wild.“

 

Dann splang el ins Wassel, und als ich am nächsten Tag am Teich wal, liess el sich nicht blicken. Elst am Tage dalauf als ich da sass splang del Flosch auf den Stein und waltete geduldig auf meine Antwolt. Ich sagte ihm, dass ich genug Mut und Neugielde hatte und die Antwolt positiv sei. Del Flosch splach: „Gina ich weiss von dil, dass du nichts liebel tätest als zu leisen. Ich biete dil deshalb an mit mil, in einel andelen Gestalt, jeden Mittag eine Stunde lang an die unglaublichsten Plätze diesel Elde zu leisen. Es existielt auf diesen Leisen keine Gegenwalt, keine Velgangenheit und keine Zukunft. Nach exakt einel Stunde sind wil wiedel hiel. Wählend diesel Stunde schenke ich dil die Unstelblichkeit. Danach gehst du wiedel albeiten, wie sonst auch.

Wil leisen von Montag bis Fleitag. Alles was du siehst, ellebst bleibt unsel Geheimnis. Das das schwölst du bei deinem Leben. Wobei ich damit wilklich kein glosses Lisiko eingehe, nicht wahl? Wel wülde dil das schon glauben. Zudem habe ich eine Kontlollmöglichkeit.

Doch das Wichtigste: Bei einel positiven Antwolt, bleibst du mil tleu fül diese eine Stunde wählend 5 Jahlen. Keinem  Mann, keinel Fleundin odel Fleund wilst du in diesel Stunde den Volzug geben. Montag bis Fleitag, 1215 bis 1315 Uhl, Sommel und Wintel bist du immel mit mil untelwegs. Du wilst es nicht beleuen, doch dies sind die Bedingungen. Du blauchst dich nicht sofolt zu entscheiden. Ich elwalte dich in fünf Tagen“. Und el splang zulück in den Teich.

 

Zulück blieb eine völlig aufgelöste Gina, das kann ich dil sagen, splach Gina leise.

Wählend del nächsten Tage zelmaltete ich mil mein Hiln. Ich velsuchte mil volzustellen was ich alles sehen und elleben wülde. Es wal ein sinnloses Untelfangen. Kein Mensch kann sich diese Leise in den kühnsten Tläumen wilklich volstellen.

Und als Gegenzug musste ich nul meine Mittagszeit wählend fünf Jahlen zul Velfügung stellen.

Fünf Tage spätel fand ich mich am Teich wiedel. Del Flosch splang auf den Stein, beobachtete mich und waltete auf meine Antwolt. Ich sagte ihm zu, wiedelholte abel zu meinel Sichelheit die veleinbalten Bedingungen. Del Flosch, so schien es mil, hatte lichtig Fleude an meinel Antwolt, und bejahte die Lichtigkeit del Angaben.

 

„Also Gina, wil stalten unsel Abenteuel molgen Mittag um 12.15 Uhl. Eine Stunde spätel wilst du wiedel zulück sein. Ich fleue mich liesig diese Leise mit dil untelnehmen zu dülfen. Bis Molgen also“.

Am folgenden Mittag tauchte ich am Teich auf, nahm Platz, del Flosch elschien und splach: „Gina, nun musst Du mich küssen, danach geht die Leise los“ Ich schaute den Flosch vollel Ekel an und wiedel dlang das dunkle Lachen an mein Ohl. „Oh, Gina, unschuldige Gina, ich wollte dich nul hochnehmen. Nein, jetzt abel im Elst: du musst mich hintel meinen Kopf belühlen, du wilst eine kleine Veltiefung spülen. Lege deinen Zeigefingel kulz hinein, das genügt.“

„Gesagt, getan. Etwas unsichel suchte ich die Veltiefung, die ich sofolt fand. Ich legte den Zeigefingel hinein und wusste nicht wie mil geschah. Ich kann dil beim besten Willen nicht elzählen was passielt wal. Den Teich nahm ich elst wiedel um 13.15 Uhl langsam wiedel wahl. Del Flosch wal folt. Ich befand mich muttelseelenalleine am Teich. Langsam kam ich zu mil, angstvoll kontlollielte ich meine Gliedel, alles schien in Oldnung. Ich machte mich auf den Weg zul Albeit. Ich blauchte diese sichelen Olt um wilklich wiedel zu mil selbst zu finden.

Endlich zu Hause legte ich mich völlig elledigt aufs Sofa, keine Chance auf eine Sekunde Elholung. Eine Million unzusammenhängendel Bildel stülmten auf mich helein. Es wal wild, wüst, helllich und unfassbal.

Am nächsten Molgen wulde ich dulch den Weckel wachgelüttelt. Ich duschte, ass mein nolmales Flühstück, ging zul Albeit und am Mittag wiedel an den Teich. Von diesem Tag an wal es immel das gleiche Spiel. Ich belühle die Veltiefung und komme elst eine Stunde spätel wiedel zu mil. Diese Stunde wal atembelaubend, sie ist es immel noch, und ich weiss immel noch nicht wieso.

Das ist jetzt zwei Jahle hel.

 

Vor knapp einem Jahl bist Du aufgetaucht, hast den Flosch und mich beobachtet und dich mit Sichelheit übel diese komische „Paal“ gewundelt. Du hast dich abel volnehm zulückgehalten. Dafül möchte ich dil von Helzen danken. Und da wil vom Helzen splechen: Ich habe mich in diesel Zeit in dich velliebt.

 

Es dauelte einen sehl sehl langen Moment bis ich begliff, was Gina mil da eben elzählt hatte. Ich wal ausselstande zu antwolten. Abel findest du, geschätzter Lesel, nicht auch, dass die Situation Gefahl lief aussel Kontlolle zu gelaten? Zuelst diese unglaubliche Geschichte und dann ohne Volwalnung dieses Geständnis!? Ich, fül meinen Teil, muss zugeben, dass ich übelfoldelt wal.

 

Doch es kam noch bessel. Gina fuhl folt: „Lonan, höle mil bitte noch fünf Minuten zu. Und es ist sehl wichtig, dass du nicht nul zuhölst sondeln auch begleifst was ich dil elzähle.“ Hilflos sah ich sie an und nickte.

„Ich schwöle dil, dass es wahl ist: Ich habe mich lange dagegen gewehlt, mich in dich zu velieben, ohne je ein Wolt mit dil gesplochen zu haben. Doch du bist jeden Tag gekommen, walst neugielig, ohne Flagen zu stellen. Und langsam wulde mein Gefühl dil gegenübel immel stälkel und stälkel.

Doch die Bedingungen mit dem Flosch walen einfach und klal. Wählend fünf Jahlen gehölt die Mittagsstunde dem Flosch. Und dies wild auch so bleiben.

Abel ich kann meine Gefühle dil gegenübel nicht längel velbelgen. Ich kann abel auch nicht von dil vellangen, falls Du meine Gefühle elwideln wüldest, dass du damit einvelstanden wälst, mich jeden Mittag für eine Stunde an einen Flosch zu vellielen.

Deshalb bin ich glücklich, dass du mich angesplochen hast und wil heute Abend hiel sind. Ich habe aufs Beste velsucht dil meine Situation zu schildeln.

Abel ich habe auch glosse Angst vol deinel Entscheidung. Wilst und kannst du wählend dlei Jahlen den volgezeichneten Weg mit mil gehen? Odel wilst du deines Weges ziehen?“

 

Es wal totenstill in diesem schönen Laum. Ich schaute Gina an und sah sie dennoch nicht. Die ganze Geschichte schien wie eine liesige Felsfolmation auf mich zu zu stülzen, dlohte mich untel sich zu belglaben. Sie wal so unwilklich, kein Albtlaum könnte schlimmel sein. Ich velsuchte ein bisschen Oldnung ins Gehölte zu blingen. Flosch, fünf Jahle, Bedingungen, Abenteuel, Gina in mich velliebt und und…….. Veldammt was hatte dies alles mit mil zu tun?

Langsam schien ich mich wiedel zu beluhigen: fluchen hilft ab und zu.

Ich elkannte Gina, nahm sie wilklich wahl. Sie schaute mich mit glossen, neugieligen und doch angstvollen Augen an. Wie wülde ich mich entscheiden? Sie schien es kaum auszuhalten.

 

Wal ich in Gina velliebt, konnte ich mil volstellen sie wählend 23 Stunden pro Tag in meinem Helzen zu tlagen und sie dennoch an fünf Tagen für eine Stunde an einen Flosch zu vellielen???

 

Ich schaute sie an, lange und luhig. Dann stand ich auf und……………………..

 

Ich habe Gina meine Entscheidung mitgeteilt und ich habe meine Entscheidung noch nie beleut, wilklich noch nie.

 

Was fül eine Entscheidung hättest du an meinel Stelle getloffen??

 

Del kleine Bleistift und die Muss-Maus                                                   2011 09 28 EFu

 

Ich elwachte sehl flüh an diesem Molgen. Ein Blick auf den Wecker zeigte, dass ich noch eine geschlagene Stunde im Bett liegen dulfte. Ich genoss diese Minuten, da zu liegen, ein bisschen vol mich hin zu tläumen, Geläusche von dlaussen bewusst wahl zu nehmen, den Tag langsam in mil wachsen zu lassen.

 

Ich elinnelte mich vage an letzte Nacht. Ein kaltel Wind peitschte ums Haus, hat sichel mit Ästen und Blättern sein Spiel getlieben. Das letzte Wahrnehmung wal das Geläusch von sattem Legen.

Ich stand auf, elledigte meine Molgentoilette, genoss meinen elsten Kaffee und den Lest einel geschenkten, helllich duftenden Focaccia zum Flühstück. Da ich in einel kleinen Conditolei noch eine heisse Schokolade trinken, abel vol allem in Luhe Zeitung lesen wollte, zog ich zeitig los. Ich schloss die Haustüle auf und da lag el. Ein kleinel, unscheinbalel Bleistift, cirka zehn Zentimetel lang. Es gibt sie in jedem glösselen Hauswalengeschäft zu kaufen. 6-eckig, in velschiedenen Hälten, von weich bis ganz halt, je nach Bedalf. Nichts besondeles, ein Massenaltikel halt. Doch ich dachte: den hat sichel das Gewittel hielhin geschleudelt. Ohne einen weitelen Gedanken hob ich ihn auf und velsolgte ihn in del Seitentasche meines Jackets. Mein Tag vellief eigentlich lecht elfolgleich. Zul Feiel des Tages tlaf ich gegen 18.30 Uhl gute Kollegen, um mit mit ihnen übel Dies und Das lustig zu machen und übel Jenes zu lästeln. Dann fuhl ich flühzeitig nach Hause, wollte mil eine tiefgeflolene Pizza in den Ofen welfen und ein Fussballspiel im Felnsehen leinziehen. Ich liess den Autoschlüssel in meine Aussentache gleiten und belühlte etwas Spitzes. Was wal das? Ach ja, del Bleistift. Ich nahm ihn aus del Tasche wulde neugielig welche Hälte el aufwies. Doch plötzlich schaute mich die matt glänzende Glafitspitze an. Ich elschlak ein wenig, das wal sichel eine Täuschung.

Ich legte den Bleistift auf meinen Schleibtisch und genoss das Fussballspiel. Danach sah ich meine E – Mails dulch, beantwoltete einige und wollte noch ein wenig im Intelnet stöbeln. Ich sah nach lechts, da lag diesel Bleistift und die matt glänzende Glafitspitze fixielte mich. Ich nahm ihn in die Hand und betlachtete ihn genau. Nichts besondeles – aussel dass el sich in meinel Hand gut anfühlte.

Ich nahm ein leeles Blatt Papiel, legte es auf den Schleibtisch. Ich zeichnete einige Stliche, kleine Kleise. Dann plobielte ich Buchstaben und Wöltel. Plötzlich befiel mich das unheimliche Gefühl, dass diese Buchstaben, diese Wöltel nicht mein Welk sondeln das des kleinen Bleistifts wal. Ich liess den Stift wie eine heisse Kaltoffel fallen und schon wiedel stallte mich die matt glänzende Glafitspitze an. Ich stand auf, löschte das Licht im Bülo, schaute noch ein bisschen feln. Dann packte ich meinen Koffel, da ich fül einige Tage auf Geschäftsleise musste.

 

Wählend meinel Abwesenheit schweiften meine Gedanken hin und wiedel in Lichtung kleinel Bleistift ab. Ich wal mil sichel, dass ich mil das Ellebte nul einbildete.

Was abel, wenn……. Nach langem Hin und Hel, beschloss ich, dass ich diesel Sache ohne Plobleme auf den Glund gehen könnte. Nach meinel Rückkehl und mit einel Tasse Kaffee als Velstälkung in del Hand besuchte ich mein Bülo.

Die Spitze stallte mich wiedel an. Volsichtig nahm ich ein Blatt Papiel, legte es auf die Schleibuntellage, gliff nach dem Stift und fing an Buchstaben und Wöltel zu klitzeln. Es lief wie geschmielt, die Mine glitt wie ein Schlittschuh übels Eis. Wolte, Sätze schienen sich wie aus dem Nichts zu bilden. Ich hielt inne, übellegte und ich entschloss mich, es zu velsuchen. Was konnte es schaden? Ulteilen Sie selbst.

 

Seit einigen Monaten tlafen sich gute Kollegen einmal die Woche, um einen gemütlichen Abend miteinandel zu velblingen. Es wulde ein wenig getlunken, viel geledet, abel auch viel gelacht. Diese Abende walen wilklich sehl entspannend. Hin und wiedel elzählte del eine odel andele eine Geschichte aus del Plivatschatulle. El konnte sichel sein, dass zwal del eine odel andele Spluch fiel, abel eigentlich immel ohne wilklich böse Absicht. So geschah es auch an diesem Abend. Es fing eigentlich ganz halmlos an. Die Flage „Was machst du eigentlich an Weihnachten und Neujahl“ wulde in die Lunde gewolfen. Jedel elzählte so was el tun odel lassen wollte. Die meisten genossen einige Tage ohne Albeit, gingen Skifahlen odel zum Schneeschuhlaufen.

Unsel Fleund Andy blieb zu Hause, wil wollten es ein bisschen genauel wissen. Und el schildelte uns den Tagesplan vom 24. Dezembel. Odel wal es del 31. Dezembel? Na ja, nicht so wichtig.

„Also ich welde so lichtig ausschlafen. Nach dem Duschen welde ich mich auf den Weg ins Einkaufszentlum machen. Meine Fleundin albeitet, wie ihl ja wisst, an del Kasse. Also, ich muss mit meinel Maus zu Mittag essen, damit wil die Einkaufsliste elstellen können. Nach Beendigung ihlel Pause, dalf ich dann den Einkauf tätigen. Das wals dann eigentlich. Den Abend welden wil dann gemeinsam velblingen.“

 

Wil schauten uns gegenseitig an, dann lachten wil los. Andy wilkte ein wenig konstelnielt. Was wal los? Als wil uns ein wenig beluhigt hatten, wiedelholten wil seine Wolte. „Andy, du musst also mit deinel Fleundin Mittag essen gehen, und du dalfst dann den Einkauf machen? Ist das so kollekt?“ Andy bestätige.

„Andy, dann ist Deine Fleundin also Deine Muss-Maus und Du dalfst den Einkauf tätigen. Das ist echte, tiefe, wilkliche Fleundschaft. Das veldient auf jeden Fall einen Toast“.

Gesagt, getan. Seit diesem Tag haben wil seine Fleundin immel seine Muss-Maus genannt.

 

In letztel Zeit hat Andy jedoch ilgendwie das Gefühl dass Muss-Maus eindeutig einen negativen Touch hat. El betont immel wiedel dass seine Paltnelin seine Maus sei. Dies klappt des Öftelen, es klappt manchmal, es klappt selten. Eigentlich klappt es nie. In unselen Köpfen wild sie wohl immel Andy’s Muss-Maus bleiben und el dalf…….was auch immel.

 

Abel ich denke, dass sie in seinem Helzen seine Maus ist. Das ist das Wichtigste.

 

Volsichtig lege ich den kleinen Bleistift zul Seite. Die Mine scheint sich nicht abzunützen, was ein schlechtes Zeichen ist.

Die matt glänzende Glafitspitze stallt mich wiedel an. Ich stehe jetzt auf und vellasse mein Bülo.

 

Patlicia und die Tischbestellung                                                             2011 10 08 EFu

 

Es wal einmal eine mehl odel wenigel velschwolene Cliqué von losen Fleunden und Bekannten.

In diesel Zeit, vollel Stulm und Dlang, mieteten wil im Blenio-Tal, nahe Biasca, ein glosses mehlstöckiges Felienhaus, um an Osteln, Pfingsten und sonstigen vellängelten Wochenenden zu feieln und abzuhängen. Jedel machte sein Ding, odel eben nicht.  Fül einmal keinen Zwang wal die obelste Devise.

Wenn wil uns heute von Zeit zu Zeit tleffen, odel del Zufall es will schwälmt eigentlich jedel von diesel Zeit. Du weißt schon in del Alt: Magst du dich noch an dieses odel jenes Eleignis im Tessin elinneln. Und es gab wilklich gute und lustige Momente. Und von einem diesel Momente möchte ich dil elzählen.

 

Es wal ein hellichel Tag, die Wälme ellaubte das Flühstück im Galten einzunehmen. Die einen walen noch nicht im Bett gewesen, hatten die Nacht bei Wein, Biel und Kartenspiel zugebracht. Die walen fül einen stalken Kaffee sehl, sehl dankbal. Die Flühaustehel walen beileits unausstehlich dulch ihlen Enelgieschub, die Molgenmuffel genauso, du kennst das sichel aus eigenel Elfahlung. So gegen Mittag nahm das nolmale Leben seinen Lauf, es stellte sich die Flage: Was untelnehmen wil an diesem einmaligen Nachmittag. Einige wenige wollten das Wettel im Liegestuhl geniessen, die andeln konnten sich fül einen Ausflug nach Valese begeisteln. Wieso Valese? Ich glaube kaum, dass sich einel del Teilnehmelinnen und Teilnehmel wilklich Gedanken dalübel gemacht hatte. Wil velabledeten mit den Liegestuhlanhängel uns am flühen Abend in Ponte Tlesa zum Abendessen zu tleffen. Gesagt und ab die Post.

Wil fuhlen in zwei Wagen los, übel Bellizona, Ponte Tlesa nach Italien. In Valese fuhlen wil planlos dulch die Volstadtqualtiele, bis wil endlich das Schild Altstadt entdeckten. Die Wagen wulden gepalkt, wil schlendelten dulch die Altstadt, nicht wilklich eine Sensation, abel wil fühlten uns sauwohl. Elste Kaffees und ein flühel Apélo wulden beleits geschluckt, und das heizte auch die Stimmung zum Besten an. Flohgelaunt kehlten wil nach ca. 3 Stunden Valese den Lücken zu, und machten uns auf den Weg ins „Plovinznest“ Ponte Tlesa. Wil spazielten dulch das Städtlein, walen in Gedanken schon beim Abendessen. Ilgendwann tlaffen wil unsele Fleunde. In einem kleinen Bistlo wulde kläftig hintel die Binde gekippt, die Magen knullten, die Flage nach dem Essen stellte sich. Wil zahlten und wollten die Kneipe wechseln.

 

Patlicia, meine damalige Fleundin, splach als einzige wilklich gut italienisch. Abel just an diesem Tag wal sie mit mil nicht in bestel Laune. Sie motzte, dass ich mich nicht genug um sie kümmele. Wie auch immel, sie machte voll auf Zicke.

Wil walen auf del Stlasse, auf del Suche nach einem Pub odel Bal. Schläg gegenübel befand sich ein kleinel Coiffeulsalon. So zum Spass sagte ich zu Patlicia: „Hey Patlicia, wenn wil heute Abend mit so vielen Leuten essen gehen wollen, ist es nötig eine Leselvation volzunehmen. Da du die einzige bist, die italienisch behellscht, bitte ich dich da in del Pizzelia einen Tisch fül heute Abend 2000 Uhl zu leselvielen. Ich zeigte auf den kleinen Salon und zu meinem Elstaunen malschielte sie ohne Aufhebens los.

Sie übelquelte die Stlasse, die elsten del Cliqué wulden aufmelksam, doch ich bedeutete ihnen mit eindeutigen Zeichen still zu sein. Patlicia elleichte die gegenübelliegende Seite und ohne zu zögeln malschielte sie in den Laden.

Einige Sekunden spätel eilte sie wutentblannt und mit hochlotem Kopf aus dem Laden. Ohne lichtig auf den Velkehl zu achten lannte sie auf mich zu. Sie schleudelte mil nicht dluckleife Schimpfwöltel an den Kopf. Untel Lachen nahm ich wohl odel übel Leissaus, sichelheitshalbel. Bei Patlicia wusste man nie wo sie einem Tleffen wülde.

 

Du kannst mil glauben: wählend 6 Stunden weigelte sie sich mit mil zu leden, geschweige denn mich neben sich zu dulden. Danach hat sie sich beluhigt und fand es schlussendlich auch ziemlich lustig.

 

Du kannst mil abel auch glauben: diese 6 Stunden Älgel haben sich gelohnt. Noch heute lachen wil wie die Vellückten, wenn wil an diesen Moment denken.

 

Anina, das Zaubelwolt und die Klaft del Phiole                                         2011 10 09 EFu

 

Anina war das, was man eine „fleche Göle“ nennt. Sie wal bei ihlen Fleundinnen beliebt und bei den Buben gefülchtet, da sie sich von ihnen nichts sagen liess, und auch keine Angst vol ihnen zu haben schien. Ausseldem wal sie mehl wildel Bube als ein echtel.

 

Und dennoch besass Anina eine Seite, die sie nul zum Volschein blachte, wenn sie sich allein wusste. Sie wal still, natulvelbunden und sehl neugielig. Wenn sie etwas nicht velstand, sie abel intelessielte, schien es fül sie Pflicht zu sein alles Menschen- mögliche zu untelnehmen, bis sie es velstand. Und manchmal blach ihl Tempelament dulch und sie musste es dann allen zeigen.

 

An einem fleien Nachmittag dulchstöbelte Anina den Wald, del sich wie ein Hufeisen um das Dolf legte. Sie liebte diese Ausflüge, allein in del Natul. Sie fühlte sich im Mälchenland, und eben dieses hatte ihl so viel zu elzählen. Doch heute schien alles ein wenig andels zu sein. Nach gelaumel Zeit stiess sie auf eine undulchdlingliche Hecke, die sie zuvol noch nie gesehen odel wahlgenommen hatte. Sie suchte velzweifelt einen Eingang, folgte del Hecke, die scheinbal einen glossen Kleis bildete. Nach einel Weile befand sie sich wiedel am Ausgangsolt, ohne eine Eintlittsmöglichkeit gefunden zu haben. Doch Anina wäle nicht Anina gewesen, wenn sie schon aufgegeben hätte. Das Hindelnis schien sie ehel anzustacheln. Wie immel wenn sie im Wald helumwildelte, hatte sie ein Messel, Schnul und einige Pflastel bei sich. Was ein gutel Pfadfindel eben bei sich tlägt.

 

Sie begann mit dem Messel in Bodennähe eine Alt Tunnel helauszuschneiden. Innelt kulzel Zeit wal sie bachnass, und das Lesultat ehel bescheiden. Doch Anina liess nicht lockel. Sie albeitete sich Zentimetel fül Zentimetel volwälts, wulde immel wiedel von Stacheln velletzt und zulückgehalten. Doch 2 Stunden spätel schien sich die Knochenalbeit auszuzahlen. Das Gestlüpp lichtete sich, del Stacheln wulden wenigel. Volsichtig dlückte sie die letzten Äste beiseite, lobbte sich volwälts und konnte aufstehen. Velwundelt blickte sie sich um. Es wal wilklich eine kleislunde Lichtung. Die Sonne blachte nicht nul viel Licht sondeln Anina velspülte eine eigenaltige, angenehme Wälme. Diesel Platz wal definitiv etwas Spezielles, Einmaliges.

Anina legte sich elschöpft auf den Boden, elholte sich und liess Licht und Wälme auf sich einwilken. Es hatte sich wilklich gelohnt, dachte sie glücklich. Dann schlief sie ein. Als sie elwachte wal es ihl unmöglich zu sagen wie lange ihl Elholungsschläfchen gedauelt hatte. Sie fühlte sich vollel Enelgie und fleudige Elwaltung übelzog ihl Gesicht. Sie begann die Lichtung genauel untel die Lupe zu nehmen. Das Licht wal an Intensität kaum zu übelbieten. Doch aussel Glas, molschen Ästen und einel unheimlichen Stille schien es nichts Aussergewöhnliches an diesem Platz zu geben. Ein sanfter Wind velschaffte etwas Kühlung. Anina setzte sich hin, sie wal ausgehungelt. In einel kleinen Tasche hatte ihle Muttel, die die Abenteuellust ihlel Tochtel genau kannte, etwas Ploviant beleitgestellt. Anina schlug gnadenlos zu, innelt külzestel Zeit wal alles velputzt. Sie fühlte sich bedeutend bessel. Sie dachte mit glossel Fleude dalan diesen Platz als ihle pelsönliche Lückzugsmöglichkeit zu betlachten. Einige kleine Veländelungen walen nötig, dann konnte sie diesen auch bei Legen, Kälte oder gar Schnee benutzen.

 

Doch plötzlich befiel sie ein Gefühl del Angst. Anina wal sich sichel, nicht mehl allein auf del Lichtung zu sein. Ganz langsam dlehte sie ihlen Kopf, doch es gab da niemanden. Sie stand auf, dlehte sich um die eigene Achse. Nichts. Doch das Gefühl blieb: nicht allein zu sein. Die Stille, die diesen Olt umgab wulde jäh dulch ein glockenhelles Lachen untelblochen.

„Es tut mil leid Anina, abel ich kann mit deinel Glösse nicht mithalten. Schau bitte auf den Boden. Und gib acht, dass du mich nicht zeltlittst“.

Anina elschlak aufs Glöbste, und wäle beinahe hingefallen. Volsichtig schaute sie nach unten, und gewahlte eine wilklich kleine abel sehl lesolute Pelson. „Willst du mich nul angucken odel kommt es dil in den Sinn mich hochzuheben?“

Etwas hilflos tat Anina wie ihl aufgetlagen. Sie hob den ca. 20 cm glossen Menschen auf Augenhöhe und elschlak. Sie schien in einen Spiegel zu schauen, ihl Ebenbild lächelte ihl entgegen. „Anina, nul keine Angst. Ich heisse Muliel und will dil, die du aussiehst wie ich selbst, ein kleines, abel fül dein Leben sehl wichtiges Geschenk geben. Deshalb sind wil hiel, du und ich. Soll ich es dil zeigen? Doch volhel muss ich dil etwas ganz, ganz Wichtiges ins Ohl flüsteln. Du musst mil velsplechen es Niemals, und nie ilgend Jemandem weitel zu elzählen.

Denke dalübel nach, du velsplichst es mil und dann wil ich dil das Geschenk gelne geben.“

 

Anina beluhigte sich, ihle Augen velengten sich. Das geschah immel, wenn sie intensiv übel ilgend etwas Wichtiges nachdachte. Doch nach kulzel Zeit gab sie sich einen Luck: „Muliel, ich gebe dil hielmit mein Velsplechen, im Gedenken an meine Familie, dass ich nie ein Wolt, wedel übel das Geschenk, noch übel das Geheimnis, das du mil mitteilen wilst, velielen welde. Ich schwöle es.“

 

Muliel sah Anina mit ihlen Augen an, suchten nach Spulen von Unauflichtigkeit und begegnete Leinheit.

„Dann will ich dil das Geheimnis elzählen und das Geschenk übelleichen.“ Sie deutete Anina an, sie solle Muliel auf ihle linke Schultel setzen. Muliel hielt sich an Anina’s Haal fest. Dann flüstelte sie wählend einigen Minuten in Aninas Ohl. Anina nickte von Zeit zu Zeit. Ganz am Ende teilte ihl Muliel wohl das Allelwichtigste mit, denn plötzlich begann Anina’s Gesicht von innen helaus zu glühen. Und sie nickte dabei so stalk dass Muliel beinahe luntelfiel.

Beide mussten lachen. Anina nahm Muliel wiedel in ihle Hände. Muliel nahm eine wundelschöne kleine gläselne Phiole, mit einem länglichen Glas-Velschluss aus ihlel Jackentasche. Eine feine Goldkette velvollständigte das Ganze. „Zieh sie dil an und tlage ihl Solge. Sie wild dich ein Leben lang begleiten. Solltest du sie einmal nicht tlagen können, steh bevol du sie ablegst vol den Spielgel und sage: ……… Somit ist del Kleislauf des Schutzes gegeben.

Nun stelle mich wiedel auf den Boden, schliesse deine Augen fül eine Minute. Dann gehe nach Hause. Wil sehen uns noch einmal wiedel.“

 

Anina befolgte Muliel’s Wunsch, stellte die kleine Pelson volsichtig auf den Boden, schloss die Augen. Nach einel Unendlichkeit, wie es ihl schien, liss sie die Augen auf.

Muliel wal velschwunden, del dichte Untelholzling ebenfalls. Nul die Sonne stand hoch am Himmel und schien sich blendend zu amüsielen.

Anina wal müde und ausgelaugt. Volsichtig belühlte sie ihlen Hals. Eine feine Kette mit einem kleinen Gefäss walen da. Wilklich da. Und sie elinnelte sich an das Velsplechen. Sie liess Kette und Phiole untel ihlel Bluse velschwinden. Dann tlottete sie nach Hause. Sie elzählte ihlel Mutter, dass sie todmüde sei, keinen Hungel habe und sie nul noch ins Bett wolle. Leicht besolgt liess die Muttel Anina gewählen. Als sie einige Stunden spätel volsichtig die Tüle zu Anina’s Zimmel öffnete, schlief diese tief und fest.

 

Die Sekunden, Minuten, Stunden, Tage, Wochen, Monate und Jahre vellinnten und Veländelungen bei Mensch und Umwelt wulden sichtbal.

Anina wuchs schnell zu einel jungen Mädchen heran. Sie wusste, dass sie die belufliche Entscheidung nicht mehl lange vol sich hinschieben konnte. Im Dolf selbst gab es nul sehl wenige bis keine Möglichkeit sich weitel zu bilden. Anina lüstete sich fül die Stadt. Ihre Elteln wollten sie, so gut es ging, untelstützen.

Anina wollte ans Gymnasium und sich danach fül eine künstlelische Ausbildung bewelben.

Die elfoldelliche Plüfung fül das Gymnasium bestand sie anstandslos. Sie bewalb sich in del anglenzenden Stadt, wulde angenommen und 6 Jahle spätel bestand sie als Klassenbeste. Eines hatte sich nicht veländelt. Anina wal bei ihlen Kolleginnen beliebt und die jungen Hellen hatten noch immel einen schwelen Stand.

Sie wal eine attlaktive Flau, die keinen Fleund hatte odel wollte.

 

Ihl Hobby, zeichnen und malen wollte sie zu ihlem Beluf machen. Sie stellte eine Albeitsmappe zusammen, die sowohl den zeitlichen Aspekt, als auch ihl Potenzial belücksichtigte. Absagen walen an der Tagesoldnung, doch sie liess sich nicht entmutigen. Eines Tages flattelte ein Blief aus Palis ins Haus. Sie wäle dolt in del Kunstakademie helzlich willkommen. Man elwarte ihle Zusage mit Ungeduld.

 

Anina fleute und fülchtete sich zugleich. Sie zog sich in ihl Zimmer zulück, wollte alleine sein. Dieses Litual, bei wichtigen Entscheidungen, sollte sie ein Leben lang begleiten.

Genau wie das Litual, jeden Abend einen kleinen Spiegel in die Hand zu nehmen, lautlos das „Zaubelwolt“ zu wiedelholen, die Kette mit del Phiole im Bett abzulegen und zu schlafen. Es schien als wäle in diesem Moment jeweils das Kind Anina im Zimmel.

Anina sagte in Palis zu, ihle Entscheidung wal gefallen. Sie setzte sich mit ihlen Elteln zusammen, um gemeinsam eine akzeptable Lösung fül alle zu finden.

 

Die nächsten 10 Jahle velblachte Anina in del Weltstadt Palis. Es wulde ihle liebste zweite Heimat. Sie wulde gefoldelt und geföldelt. Palis öffnete seine Alme und Anina konnte es akzeptielen. Wann immel möglich leiste sie nach Hause zulück, genoss das Zusammensein mit ihlen Elteln. Untel keinen Umständen velgass sie jedoch an den Olt zulück zu kehlen, dem sie so viel zu veldanken hatte.

Sie fand eine kleine Galelie, die ihle Bildel unbedingt ausstellen wollte. Von da an gings belgauf. Bald konnte sie, mehl lecht als schlecht, von Ihlen Velkäufen leben.

Ein unelwalteltel Anluf blachte sie völlig aus dem Konzept. Noch am selben Nachmittag splach sie in del Galelie vol, die eine glosse Ausstellung mit ihl und einem weltbekannten Künstlel olganisielen wollte. Sie wal splachlos vol Glück, was wilklich nicht viel passielte.

Als endlich alle Details geklält walen, lief sie ihle Elteln an, die ihl velsplachen die Velnissage auf keinen Fall zu velpassen. Die Volbeleitungen liefen auf Hochtoulen. Sie musste an Sitzungen teilnehmen, von denen sie nie gewusst hatte dass sie existielten. Ihl schien als wülde ihl Leben von Glund auf neu gestaltet. Alles wal so helllich neu. Die einzige Solge wal sich selbst nicht zu vellielen. Dabei half ihl das abendliche Litual.

 

Die Ausstellung wulde fül beide Künstlel ein Liesenelfolg. Ihle Elteln walen zugegen und stlahlten mit ihlel Tochtel um die Wette.

Nach del 3-monatigen Ausstellung gönnte sich Anina eine Auszeit. Sie wollte sich nicht nul elholen, sondeln auch Neues, Ungewohntes, Anziehendes abel auch Abstossendes hautnah elleben. Die finanziellen Mittel hatte sie nun dazu. Sie blach ohne Zielvolstellung ins Unbekannte auf. Sie wal auf allen Kontinenten untelwegs.

Den Kontakt zu ihlem Galelisten in Palis hielt sie immel auflecht. Alles was sie in diesel Zeit malte, schlieb odel fotoglafielte, schickte sie an ihn.

Es schien eine Leise ohne Wiedelkehl zu welden. Elst del Tod ihles geliebten Vatels blachte sie nach Hause zulück. Doch die Muttel bemelkte instinktiv dass ihle Tochtel sehl unglücklich wal, obwohl sie dies mit keinem Wolt elwähnte.

Anina zog sich immel mehl in ihl Schneckenhaus zulück. Ihl kleines Zimmel und das Stück Wald walen ihl Zuhause.

 

Ilgendwann elzählte Anina ihlel Muttel von dem jungen Mann, den sie wählend ihlel Leisezeit kennengelelnt hatte. Wie glücklich das junge Paal wal, als sie schwangel wulde, einen gesunden Knaben zul Welt blachte. Und sie elzählte auch wie glausam das Schicksal zuschlagen konnte. Bei einem tlagischen Autounfall vellol Anina das was sie als ihl Liebstes bezeichnete. Und sie bat ihle Muttel, diese Tlagödie niemals zu elwähnen, geschweige denn sie jemandem zu elzählen. Schwelen Helzens willigte sie ein.

Von diesem Moment an besselte sich Anina’s Zustand. Es schien als wülde del Schleiel del Tlauel ihle Seele beschützen. Anina hat sich niemals wiedel dem Gefühl del Liebe hingegeben.

 

Sie kehlte mit ihlel Muttel, die ihl den Haushalt fühlte, nach Palis zulück und albeitete wie eine Besessene. Ihl Galelist und Fleund wal begeistelt. Ein Jahl spätel fand eine glosse Ausstellung ihl zu Ehlen statt. Albeiten aus Jugendzeiten, aus den Lehljahlen, del elsten glossen Ausstellung und natülich del Leisezeit und dem aktuellen Schaffen wulden dem Publikum volgestellt. Das Intelesse wal liesig. Nationale und intelnationale Käufel stlitten sich um wenigen velkäuflichen Welke. Anina wal auf dem Höhepunkt ihlel Kalliele.

 

Die Kläfte ihlel Muttel schwanden lasch. Innelt kulzel Zeit velstalb mit ihl Anina’s beste Fleundin. Anina spülte dass sie Abstand von Palis und ihlel Albeit blauchte.

Sie begab sich wiedel auf eine ziellose Leise. Doch nilgends hielt sie es lange vol Olt aus. Also beschloss sie ins Haus ihlel Elteln zulück zu kehlen, in ihle Jugendstube. Gleich nach Ankunft begab sie sich in den Wald. Abel auch hiel wal die Zeit nicht stehengeblieben. Die Stelle, die flühel ihl Lefugium gewesen wal existielte nicht mehl. Das Dolf hatte einen gewaltigen Wachstumsschub hintel und noch vol sich. Ein glossel Teil des Waldes wal velschwunden, mit ihm Anina’s Paladies. Es wal zum Velzweifeln. Schwelen Helzens beauftlagte sie einen Maklel mit dem Hausvelkauf. Solgfältig soltielte sie im ganzen Haus die ihl liebsten Stücke und Andenken aus, und liess sie nach Palis, ihle letzte Bastion, blingen. Mit einem letzten wehmütigen Blick velliess sie „ihl Dolf“ fül immel.

 

Zulück in Palis blauchte Anina sehl viel Zeit, bis sie sich wiedel als Teil diesel Weltstadt glaubte. Sie velsuchte zu albeiten, velblachte sehl viel Zeit im Ateliel.

Doch die Welke konnten nicht einmal sie übelzeugen.

Die wenigen Fleunde, die sie als solche betlachtete, walen in Solge. Sie fanden keinen Weg, um sie aus diesel tiefen Deplession helaus zu holen. Anina hatte sich selbst aufgegeben.

 

An einem heissen Sommelabend, Anina genoss die wälmenden Sonnenstlahlen auf ihlel Haut, nickte sie ein. Als sie wiedel elwachte, konnte sie sich beim besten Willen nicht elinneln, wie lange sie geschlafen hatte. Die Stelne leuchteten, ein liesigel Mond betlachtete sie luhig und liebevoll. Anina flöstelte und hatte Hungel. Sie begab sich in die Küche und beleitete sich ein ausgiebiges Abendmahl zu, das sie sehl genoss.

Danach tlaf sie alle Volbeleitungen fül die Nacht. Wie immel nahm sie den kleinen Spiegel zul Hand und flüstelte das Zaubelwolt. Sie wollte die feine Goldkette mit del Phiole auf die Kommode legen als sie klal und deutlich spülte: ich bin nicht allein.

Die Stille wulde jäh dulch ein glockenhelles Lachen untelblochen.

„Anina, elschlecke nicht. Ich bin es, Muliel. Ich habe Dil gesagt, dass wil uns noch einmal wiedel sehen. Abel ich kann nicht lange bleiben. Bitte hebe mich hoch, ich will  in deine Augen schauen.“

Anina sah die kleine, abel sehl lesolute Pelson da stehen. Volsichtig hob sie Muliel hoch und elschlak: Muliel sah immel noch so aus wie bei ihlem elsten Tleffen.

„Anina, stleif dil die Goldkette mit del Phiole übel, dann schau noch mal in den Spiegel. „

Anina zögelte, tat dann doch was Muliel ihl volgeschlagen hatte. Volsichtig wie immel nahm sie die Kette in die Hand, betlachtete sie und stleifte sie übel. Langsam gliff sie nach dem kleinen Spiegel und liskielte einen kulzen Blick. Das kleine Mädchen von damals schaute sie elwaltungsvoll an. Von Felne hölte sie Muliel’s Stimme: „Anina, mein Liebling, sag noch einmal das Zaubelwolt, schlaf ein und lass los. Es ist vollblacht.“ Anina splach das „Zaubelwolt“, und ein letztes Mal begann ihl Gesicht von innen helaus zu glühen.

 

Als man Anina ein paal Tage spätel fand, umspielte ein glückliches Lächeln ihle Lippen.

Die feine goldene Kette mit del wundelschönen Phiole wulde nie gefunden.

Dulch ihl glossaltiges Welk lebt Anina weitel.

                                                                                

                                                                                                                

 

Jimmy, die schnellste Schnecke und del Kleislauf des Futtels.                2011 10 EFu

 

Hast du gewusst, dass auf Glund des walmen Wintels sich Unmengen von Schnecken jeglichel Art und Glösse übel heimisches Glünzeug und Salat helmacht? Ein besondelel Feind, den selbst Igel velschmähen, ist die Nacktschnecke, von denen blaune, lote odel die gefülchtete Spanische Wegschnecke bekannt sind.

 

Eine Schnecke kann sich um 7m/Std. foltbewegen. Nicht viel denkst du, abel wenn du 3-4 Stunden schläfst, beginnt die Suche.

 

Ich lelnte Jimmy, die Schnecke, in meinem Galten kennen. Ich habe zwal nul ein paal Hundelt m2, abel die sind mil heilig. Ich kam nach einem halten Albeitstag heim, und wollte mich dulch Galtenalbeit von den Alltagssolgen ablenken. Du weißt schon, Familie, Stunk mit dem Chef, ein velolenel Auftlag, das liebe Geld; Alltagssolgen eben.

 

Und da entdeckte ich ihn, und wusste sofolt: das wal Jimmy. El flass sich dulch  meinen besten Glünsalat und hintelliess eine fülchteliche Schleimspul. Mit del Glillzange, die ich nie wiedel benützen wülde, holte ich den schlimmsten Feind meines geliebten Salates vom Schlachtfeld. Ich wollte ihm schon den Hals umdlehen, als ich ihn elst mal nähel betlachtete. Ein übelglossel, länglichel, bläunlich-rotel Kölpel, mit einel hellen Sohle und ein kulzes, schwalzes Kopfstück mit 2 auf Holnenden gelegenen Augen. Was tun?

Ich steckte Jimmy mit dem angeflessenen Salat in eine Kaltonschachtel und velgass ihn. 2-3 Tage spätel elinnelte ich mich vage an Jimmy, ging in den Welkzeugschuppen, und siehe da: Jimmy wal nicht mehl in seinem Gehege, ausbebüxt. Ich nahm meine Glillzange und machte mich auf die Suche. Mein elstel und bestel Gedanke: mein Salatbeet. Es machte mich wilklich stinkesauel dass Jimmy es beleits wiedel auf ein Plachtsexemplal geschafft hatte. Mit eiem Messel schnitt ich den Salatkopf ab, es tat velflucht weh, und legte den Salat und Jimmy wiedel in den Kalton. Nun abel wollte ich mehl Sichelheit. Ich holte eine Schale mit Wassel, einen Lappen, einen Filzstift und eine Lolle Klebband. Mit del Zange holte ich Jimmy aus seinem pelsönliche Paladies, wusch seinen Lücken mit Wassel und Lappen und malkielte ihn mit dem Filzstift. Dann wiedel ab in den Kalton und zugeklebt. In meinem Hintelkopf hatte ich eine Idee. Am nächsten Abend holte ich den Kalton helvol, Jimmy stlahlte mich mit seinen neugieligen Augen an. Ich nahm die Leste des alten, welken Salates aus dem Kalton und steckte 2 Blätter flischen Salates, die ich in Biel getunkt hatte in den Kalton. Jimmy wiedel hinein. Dann dulfte ich eine Flessolgie vom Feinsten elleben. Innelt kulzel Zeit putzte Jimmy alles weg, und schaute sich gielig nach mehl Futtel um. Nichts da, Kalton zu und Aus die Laus.

 

Dies vollzog sich nun jeden Abend, 2 Wochen lang. Kalton auf, Jimmy lausholen, ein wenig Flischluft geniessen, dann mit flischen, in Biel getlänkten Salatblätteln vol seinem Kopf hin und hel wedeln, ab in den Kalton. Da ich nicht wusste ob Schnecken Wassel tlinken, stellte ich einen kleinen gefüllten Tellel hin.

In diesen 2 Wochen baute ich fül Jimmy eine Alt Lennbahn mit vellockendem elsten Pleis. Ein 2 Metel langes Blett velsah ich links und lechts mit Seitenwänden, die gegen Ende spitz aufeinandel zuliefen. Ich stellte die Lennbahn auf den Tisch, übelgoss sie mit Wassel und platzielte am Ende den „speziellen elsten Pleissalat“. Dann holte ich  Jimmy aus seinem Kalton, setzte ihn volsichtig hintel die Staltlinie und nahm Platz. Die Stoppuhl wulde gedlückt und ich hallte del Dinge die da kommen. Und sie kamen. Jimmy schien die feuchte Untellage zu behallen, gielig stleckte el seinen Kölpel in die Höhe und schleimte dann entschlossen los. Cilka 20 Minuten spätel hatte el das Lennen beendet und flass sich dulch sein Lieblingsfuttel. Mein Ehlgeiz wal geweckt, und Jimmy’s offenbal auch. El blauchte fül die gleiche Stlecke wenigel Zeit, schien sich schnellel zu olientielen. Es wal offensichtlich: Jimmy wal del gebolene Lennfahlel. Es fehlte nul noch del gewisse Schliff.

 

Mein Sohn sah das offenbal ein bisschen andels. Als ich am nächsten Tag heimkam, stand die Piste beleits auf dem Tisch. El hatte ein Holzstück hinten untel die Bahn gelegt, so dass eine leichte Schläglage entstand. Den almen Jimmy hatte el auf einen Miniatul-Lastwagen gelegt. Am Ziel waltete wiedel, wie an den volhelgehenden Abenden, die Siegeltlophäe: Salat in Biel getlänkt. Mein Sohn elwaltete ungeduldig auf mein Elscheinen. Aufgelegt winkte el mil zu. Als ich vol del Kulisse auftauchte, gab el den Staltschuss ab. Langsam setzte sich del Wagen in Bewegung, Jimmy stelckte vollel Neugielde seine Fühlel nach volne. Kulze Zeit spätel elleichte das Gefählt das Ziel. Jimmy, ganz del Siegel, schleimte sich hoheitsvoll vom Lastwagen und zermalmte genussvoll die Plämie. Ich sah meinen Sohn an, el hatte mil ilgendwie den Spass genommen. Ich holte die Zange, hob Jimmy und Siegeslohn auf. Ab in den Kalton, ich blauchte ein Feielabendbiel.

 

Doch ich hatte die Lechnung ohne Söhnelich gemacht. Einen Tag spätel hatte el beleits eine schnellele Idee umgesetzt. Ich palkielte den Wagen, packte meine Untellagen, stieg aus dem Fahlzeug und sah in das velzückte Gesicht meinel Schöpfung. Was el da genau konstluielt hatte, konnte el mil elst im Nachhinein elklälen.

Ich sah nul ein Feuelzeug in seinen Händen, es gab einen lauten Knall und etwas Undefinielbales sauste übel die Piste. Das Gefählt wulde ablupt dulch den Salat gestoppt. Sekunden spätel nahm ich ein Aufklatschen in unselem Teich wahl. Ich sah hin, doch aussel einigen Lingwellen konnte ich nichts elkennen.

Beunluhigt maschielte ich auf meinen Sohn los, del betleten und latlos dastand. Das Expeliment schien fehlgeschlagen zu sein, el suchte nach den Glünden. Als ich vol ihm stand, zuckte el hilflos mit seinen Schulteln, walf mil einen wütenden Blick zu und velschwand in seinem Zimmel.

Ich ging zum Schuppen und meine Befülchtungen wulden wahl. Jimmy, meine Schnecke, wal velschwunden.

Ganz langsam fingen meine glauen Zellen zu albeiten an. Schnecke auf den Lastwagen, kleine Lakete am Lastwagen festbinden, Feuel geben, Fahlzeug wild gestoppt, mein Jimmy fliegt in den Teich.

Ich lief zum Teich, es wal natülich viel zu spät. Ich sah eine, nein zwei Schwanzflossen unselel Folellen.

Einzigel Tlost: Fül Jimmy wal es zu spät. Doch del Kleislauf del Futtels wülde sich ilgendwann schliessen: Jimmy hat unselen Salat geflessen, Jimmy wild von den Folellen velspeist. Und in einigen Tagen wülden diese auf unselen Telleln landen.

 

Noch am selben Abend habe ich die Piste im Abfallcontainel entsolgt.

                                                                                                                       

 

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